Manderlay Dänemark, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Schweden, Grossbritannien, USA 2005 – 139min.
Filmkritik
Die Mobsterfee
Im zweiten Teil seiner USA-Trilogie setzt Lars von Trier auf dieselben Mittel wie in "Dogville", um diesmal die korrumpierende Wirkung der Sklaverei darzustellen. Nicole Kidman blieb allerdings auf der Strecke. Stattdessen mutiert Bryce Dallas Howard von der Gangsterbraut zur Bürgerrechtlerin, um die Unterdrückten zu befreien.
Gerade ist Grace dem Horror von "Dogville" entronnen, da bekommt sie schon Gelegenheit, ihrem Namen alle Ehre zu machen: Auf einer Baumwollplantage, die genauso wie der mythische Ort Dogville im dramaturgischen Sandkasten liegt, nämlich in der Halle mit schwarzem Boden, der sich so schön mit den Requisiten bemalen lässt. Hier trifft sie Verhältnisse an, wie sie zur Zeit der Sklaverei in den USA herrschten.
Bekanntlich ist Grace von einem hehren Gerechtigkeitsgefühl durchdrungen und so kann sie nicht anders, als sich von ihrer kollektiven Schuld als Weisse reinwaschen zu wollen, indem sie die Machtverhältnisse auf den Kopf stellt. Äusserst praktisch sind die paar fotogen bewaffneten Leute der Gang ihres Vaters, die nicht nur die bisherigen Besitzer gefügig, sondern auch als Ordnungsdienst in der flugs ausgerufenen Genossenschaftsdemokratie den etwas störrischen Schwarzen Beine machen. Die sind nämlich schwer davon zu überzeugen, dass alles nur zu ihrem Besten geschieht, denn Selbständigkeit und Verantwortung sind ihnen vollkommen fremd.
Grace möchte binnen eines Jahres einen wirtschaftlich autarken Betrieb mit anständigen Lebens- und Arbeitsbedingungen für all jene aufbauen, die sich ihrem Diktat unterwerfen. Ein Jahr im Zeitraffer können wir beobachten, wie dieses Umerziehungs- und Gemeinschaftsbildungsexperiment verläuft, bei dem Versuchsleiter Lars von Trier immer wieder für Überraschungen sorgt. Gruppendynamik und die Spannung zwischen Ideal und Realität steuern die Mechanik des Werks, welches das Risiko eindimensionaler Sichten und Lösungsansätze plastisch illustriert und seine stilistische Nähe zu Brecht nie leugnet.
Dem Risiko aller offensichtlichen Lehrstücke, das Publikum mit einer längst bekannten Botschaft zu langweilen, wird mit Ironie und originellen Wendungen begegnet, womit sich das Stück selbst manchmal nicht ganz ernst nimmt. Die stimmungsvolle Zwischenaktmusik hat es in die Fortsetzung geschafft. Ebenso der Erzähler John Hurt mit seiner idealtypischen Stimme. Trotz der spartanischen Bühne gelingt es dem Ensemble mühelos, uns in diese abgeschiedene Welt zu versetzen, aber auch unsere Augen müssen nicht darben: Selten war ein Sandsturm so zivilisiert-ästhetisch und dennoch so ätzend.
Dein Film-Rating
Kommentare
GRACE wird zu den Sklavenhütten begleitet, man hat versucht Ihr zu zeigen wie begeistert die Sklaven sind, sie sind glücklich, sagen die Herren von Manderlay, aber sie erkennt die Furcht und die Trauer der Leute. Man erklärt Ihr wie es hier zugeht, wie arm die Leute sind, sie erfährt, das die Leute als Sklaven gehalten wurden, diskutiert mit einigen Negern, findet das Freiheit natürlich ist, bittet die Sklaven um Entschuldigung das diese Tore nicht seit 70 Jahren offen waren, seit der Zeit der Sezessionskriege. GRACE ist für die Freiheit der Menschen, kann sich nicht wehren eine Negerhasserin zu sein, sie ist es nicht, sie liebt diese Menschen, will das sie alle frei sind, aber es ist so viel Hass hier. GRACE muß kämpfen, muß und will beweisen dass der Amerikanische Staat unrecht hat, diskutiert mit VIKTORIA und BERTIE.
WILHELM (Danny Glover) der alte Haussklave hat sie in das Wohnlager gebracht, sie soll sehen wie sehr die alle unterdrückt werden, WILHELM glaubt an GRACE. Unglaublich, wie kann in Amerika, in Alabama, ja im Süden, wie kann im 20. Jh. ein Mensch noch Sklave geheißen werden? Wie kann ein Schloß existieren, Eisentore davor, Menschen in kleinen dunklen Behausungen?
GRACE muß dagegen was tun. Der Vater von GRACE geht, 4 Männer bleiben zurück, er kann nicht so schnell wiederkommen um sie zu retten, wie gerade in Dogville, es kann schlimm für sie ausgehen. GRACE will es gutmachen, das gut machen was die Weißen an den Sklaven getan haben. Sie weiß, in Dogville hat der Vater gemeint, das seine Macht auch die Ihre war, sie will die Macht für das Gute nutzen, doch Vater versteht das nicht. Wäre Mr. MILLER nicht, gäbe es keinen Kontakt zur Außenwelt, der erzählt der Polizei z. B. dass hier Gangster herrschen.
Bis auf TIMOTHY gewinnt GRACE alle Bewohner von Manderlay für sich. Die Felder sind bestellt, das Haus repariert, TIMOTHY ist aus dem Stamm der Munsi, für GRACE sehr erotisch. Ein Sandsturm kommt, die Ernte ruiniert, eine Hungersnot bricht aus, die Gangster von Ihrem Vater langweilen sich, GRACE sieht viele Probleme auf sich zukommen.
Dann ist da noch die alte WILMA, die hat dem Mädchen CLAIRE das Essen gestohlen, und dafür muß sie büßen, das Mädchen wäre fast gestorben, CLAIRE muß das Urteil ausführen. Und dann spitzt sich die Lage zu, sie wird die neue MAM von Manderlay, und auf einmal passieren viele Dinge, die Neger auf Manderlay stellen sich gegen GRACE, sie wollen sie töten. Und es bleibt wenig Ausweg für GRACE.
Infos:
Der Dritte Teil der Amerika Trilogie, von Lars von Trier, dem Regisseur von dem Film und dem 1. Teil „ Dogville“, der wird „ Washington“ heißen, und wird bald fertig sein, und 2007 im Kino. In dem Film sollte z. B. John C. Reilly mitspielen, der sollte einen Esel schlachten, das wollte er für den Film nicht, also hat er aufgehört weiterzuspielen, seine Rolle und alles wurde aus dem Film gestrichen, der Regisseur war sauer, und die Filmwelt entsetzt das ein Regisseur so was grausliches für einen Film machen wollte.
Nicole Kidman hat ja zugesagt mitzuspielen, in Teil 2 + 3, aber sie hatte andere Termine, andere Filme, mehr Geld hat gewartet und weg war die Australierin. Und lustig wird es, das Lars aus Dänemark kommt, Flugangst hat, noch nie in Amerika war. Die Oper „ Die Dreigroschenoper“ hat Lars von Trier für den 1. Teil inspiriert, der 2. Teil kam aus der Inspiration von „ Die Geschichte der O“
Meine Meinung:
Natürlich wissen wir ja das Grace Dogville verlassen hat, und nach Denver gezogen ist. Was für eine tolle Story. Sie schließt so richtig an den 1. Teil – Dogville an. Die Kulissen sind wieder minimalst ausgestattet, was dem ganzen einen gewissen Touch von Perfektionismus gibt, weil eben das ganze nahtlos aneinander anschließt. Bis auf das Fehlen von den Darstellern, leider.
Ich finde mir ist der Film zu stilistisch. Es ist z. B. sehr interessant zu sehen wie Grace spielt, sich für die Neger einsetzt, die einer der wenigen ist, die erkennt, das die Weißbrote großes, großes, beschissenes Unrecht taten, als sie aus Afrika die Sklaven holten, und sie erkennt das da viel Unrecht passiert, und mir gefällt gut, wie sie eine Auspeitschung verhindert, und sogar dafür sorgt das wer losgebunden wird.
Bryce Dallas Howard, spielt ja statt Nicole Kidman, die ist bekannt aus dem Film „ TheVillage“ aber lange nicht so gut wie Nicole. Willem Dafoe statt James Caan ist nett, aber leider kein Caan, der wäre mir lieber gewesen, obwohl Willem fantastisch seine Rolle meistert. Unglaublich wie dicht Grace Ihre Rolle spielt, Einfach gut, aber Nicole wäre mir lieber gewesen, und meiner Freundin das ich die Schnauze halte, denn ich habe sie ungefähr 18. 349, 4 x fragen müssen, was ist jetzt passiert, wieso ist das passiert und ich muß sagen, der Film wurde dadurch noch interessanter. Wenn man so ein lebendes Wörter und Erklärungsbuch in Form einer Frau dabei hat.
Der Sandsturm, die Hollywood Drama Musik, das Pferd, die 138 Kurzen Minuten, die Farbe, alles zu hollywoodlike, obwohl eh alles lauter Kulisse ist. Mir gefiel der Film, aber nicht so gut wie Teil 1, die Intensität fehlt, obwohl die Darstellerische Leistung, einfach super. Man kann den Film entweder hassen oder lieben, er ist nicht so gut wie der Erste, es fehlt viel das den Film zu einem Nicht Hollywoodfilm macht, aber er ist gut.
Also ich vergebe 85 von 100… Mehr anzeigen
Inhalt:
So der Film hat wieder einige Kapitel, hier mal eine kurze Übersicht über das ganze.
Kapitel 1: In which we happend upon Manderlay, and meet the People there
GRACE kommt in Manderlay an und erlebt viele Dinge
Kapitel 2: The Freed Enterprise of Manderlay
GRACE zieht auf Manderlay an, und hofft viel zu ändern. Sie merkt wie die Leute zusammen leben, wie sie sich behandeln, dass auch Haß hier regiert, dass die Romantik hier Einzug einhält. Sie sieht viel Geheimnisvolles. Die Felder sind nicht bestellt, der alte Chef MACE ist tot, die Hütten sind kaputt, und GRACE will das die Sklaven alles wieder herrichten. Es ist die Rede von Mams Gesetz, das Buch das alles regelt, die Leute einteilt, das Haus einteilt, die Leute regelt, wer was wie macht, wer was wem antun darf, wer ist der Verlierer Nigger, wer ist der geschwätzige und wer der weinerliche Nigger, wer ist verrückt und wer darf reden, wer darf stolz sein, und wer ist das? TIMOTHY, der ist nicht da. Die Liste hat geheimnisvolle Zahlen, 1 – 7, GRACE schwant übles.
Kapitel 3: The old Lady´ s Garden
GRACE meint, du bist arm, dumm und schwarz, wieso kannst du nicht die Löcher im Haus reparieren? Angeblich gibt es aber kein Baumaterial, GRACE lernt zu widersprechen, die Gangster wollen etwas tun, wohnen einstweilen in der Scheune. Der Garten der Lady, MAM, darf nicht abgeholzt werden, GRACE redet viel, redet über Bauholz, über die alte Herrscherin MAM, und hat viele Ideen alles wieder her zu richten.
Eine weiße und schwarze Familie macht sich an die Arbeit die Felder zu bestellen, unter den wütenden Blicken von TIMOTHY. Geheimnisvoll und ruhig. Mr. KIRSPE (Udo Kier), kriegt mit seinen anderen Gangsterfreunden Arbeit, sie sollen den Leuten in Manderlay, auf Befehl von GRACE das Lernen beibringen, sie dazu zwingen, etwas zu tun, nicht einfach nur still in den Himmel schauen, das Leben zu leben, und Weisheit zu lernen. GRACE erfährt, 1865 fing es an, zu wenige Plantagebesitzer, zu viele große Plantagen, zu viel große Arbeit, viele Sklaven, die waren damals arbeitswütig, hatten nichts zu tun, also hat man sie zum Arbeiten verdonnert, sie beteiligt und abhängig gemacht.
Kapitel 4: In which Grace means Business
Die Gangster treiben die Farbigen zum Unterricht. GRACE unterrichtet. Teilhabe an einem Unternehmen heißt Demokratie, Herrschaft durch das Volk, Zusammenarbeit heißt, jeder tut was er kann, das lehrt sie. Sie erzählt von Abstimmung. Auch der frühere Aufseher der mit den Schwarze auf Manderlay lebt, der soll auch bestraft werden, schließlich haben sich die Weißen geärgert, scheißen auf Demokratie, also zwingen die Gangster auf GRACE Befehl hin, alle weißen müssen sich ihr Gesicht schwärzen, und die Neger bedienen.
Kapitel 5: Shoulder to Shoulder
Ein Sandsturm, ein Reiter, ein Pietschhaus, wo alle Lebensmittel ungenießbar wurden, der Sturm hat alles zerstört, die Lungenentzündungen kamen, TIMOTHY ist wütend, es war einfach im Garten der alten Lady zu wenig Holz da, GRACE hat das abholzen lassen, ein Fehler, der natürliche Wall hat nämlich immer alles aufgehalten. Manderlay war pleite, auf den Unterricht pfiff jeder, glaubte GRACE, doch sie kamen, der gewohnte Unterricht, die Demokratie, die Besprechung, der Klatsch und Tratsch, das geht den Bewohnern von der Farm auf Manderlay doch ab. Und es kommt das unerwartete, Weiße und Schwarze arbeiten zusammen, schaufeln Sand, bauen alles neu auf.
Kapitel 6: Hard Times at Manderlay
GRACE hat kein Fleisch für Ihre Farm, der Esel muß sterben, die Gangster versuchen den Wagen flott zu kriegen. Laut dem Gesetz von Mam dürften die Neger nicht mehr wie Ihre Tradition sagt, wenn kein Essen da ist, die rote Lehmerde essen, GRACE bricht das Gesetz. CLAIRE kriegt das Eselfleisch was übrig geblieben war, sie ist kränklich, sie wird auch bestohlen, GRACE muss den Die bestrafe, der Hunger steigt, und die Dürre kann ein bißchen besiegt werden, ein Kanal wird gebaut. GRACE ist schon lange geil, sie will durchgevögelt werden, sie verzieht sich, sie masturbiert, das Erste Mal seit Jahrzehnten, und sie wird beobachtet. WILMA hat das Essen gestohlen von GRACE, sie ist alt und hat Hunger, GRACE muß sie bestrafen, JACK der Vater von CLAIRE fordert beinhart Ihren Tod.
Kapitel 7: Harvest
Die Baumwollzeit kommt. Die Ernte kommt. Dad kommt, sie will bleiben. Sie will Ihrem Vater zeigen was sie erreicht hat, seit er weg ist, ein besseres Manderlay nämlich. GRACE kommt hinter das Geheimnis eines Menschen.
Kapitel 8: In which Grace settles with Manderlay and the Film ends
Warum ist Mams Gesetz da, wieso steht drinnen, welcher Nigger was zu machen hat, und wer wen wie zu bestrafen hat? Wieso sind die Rollen so aufgeteilt? Hier überschlagen sich alle Ereignisse und alle in 136 Minuten aufgebauten Geheimnisse kommen zum Schluss.
Noch eine Inhaltsangabe:
Und wieder streiten GRACE und Ihr Vater, wild natürlich und es ist 1933. Grace will nicht dass TIMOTHY ausgepeitscht wird. So macht man das mit den Sklaven. Sagt die Dame hinter den Magnolienbüschen, die auch hier aufgeschrieben sind. GRACE setzt sich natürlich dafür ein, wie kann man nur wem auspeitschen.
70 Jahre nach Beendigung der Sklaverei und es geht genauso beschissen zu wie im Sezessionskrieg.
MAM (Lauren Bacall) ist natürlich auch der Meinung, die Sklaverei ist falsch, aber es ist der Süden, es ist nötig. Sie ist süß, sie befreit alle. Das alles ist natürlich nur passiert, weil der Herr des Anwesens in Manderlay gestorben ist und nur 2 Sklaven blieben zurück. Aber es muß doch alles weitergehen, der ganze Betrieb, und darum gibt es eben in Manderlay noch Sklaven, bis GRACE eben kommt.… Mehr anzeigen
Lars von Trier übertrifft sich auf ein Neues in subtiler Sozialkritik, die nicht nur zwingendermassen auf die Rassenproblematik angewendet werden darf. Ein Meisterwerk des Grossen Kinos - mein bester Film 2005, herzlichen Glückwunsch!!!
Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.
Login & Registrierung