Pressetext
The Puffy Chair
Eigentlich wollte Josh (Mark Duplass) lediglich seinem Vater eine kleine Freude zum Geburtstag bereiten: Auf Ebay ersteigert er einen roten Samtsessel, den er in einem Brockenhaus auf dem Land abholen und ins Elternhaus nach Atlanta bringen will. Doch aus dem entspannten Roadtrip wird eine nervtötende Odyssee: Es beginnt damit, dass Josh aus schlechtem Gewissen seine eifersüchtige Freundin mitfahren lässt, dann schliesst sich sein verpeilter Hippiebruder spontan der Reisegesellschaft an. Als grösstes Hindernis entpuppt sich jedoch die Verstocktheit der Landbevölkerung, mit der die Reisegesellschaft konfrontiert wird. Ob Motelbesitzerin, Möbelhändler oder Handwerker, alle erweisen sich als völlig resistent gegen jede Art von Dienstleistungsmentalität und urbaner Coolness. Der Spielfilmerstling der Duplass-Brüder gehört zum Witzigsten, was der Mumblecore bis heute hervorgebracht hat, und, leider, ist es auch der mit Abstand beste Film der Duplass-Brüder. Mit grossem Vergnügen lassen sie ihre ProtagonistInnen an den Widrigkeiten des Alltags auflaufen und mit sich selber hadern. Mitfinanziert wurde der Film von Mami und Papi Duplass, die gegen Ende des Films als Joshs Eltern einen denkwürdigen Auftritt haben. Damit machen sie dieses Meisterwerk des Low-Budget-Kinos zu einem waschechten und dennoch völlig familienuntauglichen Familienfilm.
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