Flutsch und weg Grossbritannien, USA 2006 – 84min.

Filmkritik

Von Ratten und Kröten

Filmkritik: Cindy Hertach

Nicht halb so charmant wie Aardmans "Wallace & Gromit", dafür ähnlich witzig und übermütig wie Dreamworks Grosserfolg "Shrek" kommt die neueste Zusammenarbeit der beiden ungleichen Produktionsfirmen daher. Trotz der leider allzu offensichtlichen CGI-Sterilität und einer etwas flachen Story fühlt man sich nach 84 Minuten gefakter Knetfiguren-Animation recht passabel unterhalten.

Roddy ist keine gewöhnliche Ratte. Er logiert in Londons vornehmsten Stadtteil Kensington, untergebracht im goldenen Designerkäfig eines Nobel-Appartements, und bringt den Tag als Luxushaustier - mehr und minder gelangweilt - mit allerlei Upperclass-Freizeitbeschäftigung zu. Eines Tages jedoch gerät Roddy (Hugh Jackman), dank dem böswilligen Zutun eines ungebetenen und ziemlich schmutzigen Gast aus der Wasserleitung, unversehens in die Londoner Kanalisation. In jenen trüben Untiefen liegt Ratropolis, eine Art Parallelwelt, die von Ratten bevölkert und von der grössenwahnsinnigen Kröte The Toad (Ian McKellen) beherrscht wird. Schon bald macht Roddy während seines verzweifelten Versuchs, wieder an die Erdoberfläche zu gelangen, mit Rita (Kate Winslet), einem draufgängerischen Rattenmädchen aus der Arbeiterklasse, Bekanntschaft und hilft ihr, einen wertvollen Diamanten vor dem irren, aber mächtigen Kröterich zu verstecken. Während diesem rasanten Abenteuer, in welchem das ungleiche Paar von Toads Häscher, dem Spezialagenten Le Frog (Jean Reno) verfolgt wird, lernt der verwöhnte Eigenbrötler Roddy, dass Freundschaft und Solidarität weitaus wichtiger sind als goldene Wasserhahnen und Kaschmir-Bettwäsche.

Die Idee ist so einfach wie bestechend: Man nehme den kauzigen und masslos verspielten Einfallsreichtum einer Aardman-Produktion, packt dessen Plastilin-Ästhetik inklusive Fingerabdrücke in die praktisch unendlichen Möglichkeiten der 3D-Computergrafik, und - Zack! - ist die ganze Knetanimation revolutioniert. Wasser, aufwändige Kulissen und massenhaft Statisten im Claymation-Look - alles kein Problem mehr.

Kein Wunder also, dass David Bowers und Sam Fell, die Macher von "Flushed Away", es sich nicht verkneifen konnten, sämtliche sich bietenden technische Möglichkeiten entsprechend exzessiv auszuschöpfen. Dementsprechend knallig und spektakulär auch das Ergebnis, welches primär die Strategie verfolgt, bis anhin nicht oder nur schwer Machbares endlich bequem per Computerberechnungen zu visualisieren.

Dabei verloren ging leider der für Stop-Motion-Produktionen charakteristische handgestrickte Charme sowie auch die aus einer technischen Beschränkung entspringende Kreativität, welche die schrullige Welt von "Wallace & Gromit" so unwiderstehlich machen. Was bleibt, ist die nette Liebesgeschichte zwischen der Arbeiterratte Rita und dem Upperclass-Yuppie Roddy und ein - durch die übliche Dramaturgie einer Verfolgungsjagd motiviertes - optisches Action-Spektakel, das immer wieder Gelegenheit bietet, sich über den ironischen und versiert getimten Humor zu amüsieren.

10.11.2020

3

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Kommentare

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tuvock

vor 17 Jahren

Handlung:

In Roddys extravagantem Heim ist alles perfekt an seinem Platz zu finden. Als die Besitzer des Anwesens in Urlaub fahren, begibt sich Roddy aus seinem Käfig. Fell erklärt: „ Roddy ist eine Hausmaus, die bei einer wohlhabenden Familie in Kensington lebt. Er lebt in seinem goldenen Käfig, trägt die feinsten Puppenkleider und fährt Ski auf kleinen Bergen von Eiscreme. Er spielt Volleyball mit seinen Spielzeugkameraden und fährt sie in einem Spielzeugauto durch die Wohnung. Und er fühlt sich dort sehr glücklich - sollte man meinen, denn er kennt es nicht anders. “

Nur leider stürmt Sid in seien Wohnung, er landet in der Kanalisation, muß sich gegen den HErschsüchtigen geistesgestörten Toad, einer Kröte durchsetzen, ist auf der Flucht, trifft Rita und verliebt sich in sie.

Meine Meinung und ein bisschen Infos:

Aardman die ja berühmt für die Geschichten von „ Wallace & Gromit“ wurden, hatten ja schon lange vor so eine Geschichte zu machen, aber da fehlte immer der Regisseur, und der hat sich jetzt gefunden. Ich fand es herrlich das man so eine Privilegierte Maus aus Kensington, Roddy zeigte, wie sie den Weg in das Nichts ging, in die Armut, ein Beispiel das viele Leute auf dieser Welt erleben sollten, das zumindest kommt einem bei der 83 Minuten Produktion ins Hirnchen, wenn man den Film versucht Ernst zu sehen. Denn der Film ist noch dazu ein bisschen anspruchsvoll für Kinder und auf alle Fälle ernster und schöner als „ Cars“ der zuletzt im Kino war und viel für Furore gesorgt hat, mir hat aber der Film hier besser gefallen.

Hugh Jackman hat ja im Original der feigen Maus seine Stimme geliehen, ich fand die deutsche Synchronisation recht gut, nur hat mir ein bisschen der Enthusiasmus gefehlt, denn so eine Ratte hat wenn sie im Scheißhaus runtergespült wird, auch hat mir der Bezug zur Realität gefehlt wenn man in den Kanal fällt, denn das Wasser war nicht so brackig, sah unecht aus, und keiner hat die Nase gerümpft wegen den sicher schlechten Geruch.

Sehr gefallen hat mir die Erste Ratten Traumfrau die ich im Kino traf, Rita, die von Kate Winslet gesprochen wird, und eine sanfte weiche Stimme in der deutschen Fassung hat. Und die ist wirklich tough, kann gut herumspringen, ist Kapitän von so einem Kutter, ständig gut aufgelegt, man kann die Rita nicht so richtig traurig machen, sie ist ein Sonnenschein, und wäre sie eine Reale Person, hätte Sandra Bullock sie spielen müssen, da sie wirklich Charme hatte.

Die Jovial auftretende Kanalratte Sid die dann Roddy ins Klo spülte, hat derweil die ganze Wohnung verwüstet, mir fehlte die Familie die dort lebt, die nicht sich kümmerte um Roddy der im Käfig lebt, keinen seiht man nach dem Urlaub am Ende des Filmes zurück kommen, und das Chaos in der Wohnung bewundern, das Sid angestellt hat. Sid war nicht nervend, wirkte aber meiner Meinung nach ein bisschen unglaubwürdig.

Man hätte ihn meiner Meinung nach ein bisschen besser sprechen lassen können. Dann gibt es noch in der Kanalisation den Frosch Toad der alles führt, der im Original von Ian McKellen gesprochen wird, der sich auf diese Rolle sehr gut eingestellt hat, und ich glaube man hat bei dem Film viele Szenen aus andren Filmen geklaut, und mir hat es wirklich Spaß gemacht, das man sich ausdenken konnte, He aus welchem Film habe ich das schon gesehen, ca. 10 habe ich gezählt.

Herrlich die Idee das Toad früher der beste Freund vom Kind Prinz Charles war bis dieser Frosch dann ins Klo runtergespült wurde, weil er durch einen Hund ersetzt wurde, eine echt herrliche Idee und da hat Toad eben vor die Weltherrschaft an sich zu reißen, und benutzt natürlich andere Tiere, wie die 2 Ratten, Spike – der von Andy Serkis gesprochen wird, und Whitey, 2 Trotteln, einfach süß.

Toad ist ja ein richtiger Bösewicht, und er hat wirklich eine gute Ausstrahlung für so einen hässlichen Frosch, und die 2 Ratten die für ihn die ganze Drecksarbeit machen, sind auch nett, aber etwas unglaubwürdig, und etwas einfach gedreht, und gemacht, denn ein bisschen mehr Chuzpe hätte ich mir schon gewünscht, und auch ein bisschen mehr Durchsetzungskraft, denn der Böse war nur Böse und blöd, und die 2 Trottel Ratten, wie Politiker, einfach dämlich.

Whitey, die eine Albino Ratte aus einem Versuchslabor ist, wird von Bill Nighy gesprochen ja die ist nett, aber sie wirkt für mich wie ein Cholerischer Voll Idiot, ein bisschen mehr Spannung hat mir gefehlt bei den 2 Ratten die dauernd versucht haben Rita zu finden und fangen, weil die ein wichtiges Computer Kabel als Gürtel hat, denn sie hat das bei einem Fluchtversuch gestohlen und hat das Kabel eben als Gürtel.

Und da würde ein bisschen mehr Spannung dem Film gut tun, ist es aber nicht so, dafür war er recht witzig nicht übermäßig aber einigermaßen doch. Witzig fand ich wieder den gestressten Le Frosch dem Cousin von Toad der Kröte, der übrigens von Jean Reno gesprochen wird im Original, nur die Glaubhaftigkeit der Kröte Le Frosch hat mir ein bisschen gefehlt. Gefallen hätte mir ein bisschen mehr Frosch Method Acting.

Auch gut habe ich den Sound gefunden, und wer sich über die Realistische Stadt wundert, man hat einfach Fotos und Aufnahmen der Stadt London abgezeichnet oder so und in den Computer übertragen. Wirklich gut die ständig im Hintergrund agierenden und singenden Nacktschnecken die nett ins Bild passten und ab und an herumsangen wie die Sängerknaben beim Durchfall am Klo. Hat aber gepasst.

Fazit:

Absolut ein Film von 6 – 90 – und 90 verdient er auch, 90 von 100 Punkten. Aber ich mag Zeichentrickfilme sowieso, mir hat er gefallen.Mehr anzeigen


boodoo

vor 17 Jahren

Ein Film nicht nur für Kinder, speziell 2. Hälfte sehr unterhaltsam!


jade85

vor 17 Jahren

Was mir besonders gefallen an diesem Animationsfilm gefallen hat, ist, dass er so richtig schön britisch (wie wallace und gromit) gemacht wurde. Ein lustiges extra sind die singenden und schreienden Schnecken....


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