Love Made Easy Schweiz, USA 2006 – 82min.
Filmkritik
Verliebt in eine Stripperin
Ein paar Chaoten wollen ihrem Freund helfen, bei seiner Traumfrau Eindruck zu schinden. Die wird gespielt von Ex-Miss Schweiz Melanie Winiger. Und obwohl sie ihre Sache gut macht, vermag sie den Streifen nicht aus dem Mittelmass zu retten.
Kalifornien, irgendwo in einem heruntergekommenen Einfamilienhaus-Quartier. Pellini, Mobo, Gilbert, Bowman und Gus spielen dort Poker zusammen. Bis sich einer der Looser-Truppe - Gus (der hübsches British English spricht) - an einem Früchtestand in eine schöne Unbekannte verliebt, während sie gerade hemmungslos in der Nase bohrt.
Mit vereinten Kräften will das Chaoten-Quintett dem Liebesglück auf die Sprünge helfen. Das Unterfangen erweist sich jedoch schwieriger als erwartet. Die Jungs haben nicht nur keine Ahnung vom anderen Geschlecht: Es funken ihnen auch noch Babys, Stripperinnen, Mafiosi und ein Schweizer Geheimagent dazwischen.
So viel zur Handlung. Der Schweizer Regisseur Peter Luisi («Verflixt Verliebt») drehte seinen neusten Streich in Los Angeles - auf Englisch. Auf das «wieso» weiss das Presseheft Antwort: Eine Filmproduktionsfirma aus Los Angeles war bereit, den Streifen mitzufinanzieren, wenn er in den USA spielt und englischsprachig ist.
Das Ergebnis ist kurios: Die Locations versprühen eine Spur Ferienfeeling, Story und Darsteller können den Schweizer Touch aber nicht abstreifen. Wer Englisch nicht schon mit der Muttermilch aufgesogen hat, dem hört mans einfach an. Darum klingen einige Darsteller sehr bemüht. Der Einzige, der offiziell mit einem grauenhaften Akzent reden darf, ist Martin Rapold - schliesslich spielt er einen Undercover-Ermittler in geheimer Mission.
Die vermeintliche Trumpfkarte des Films ist Oscar-Preisträger Martin Landau. Er gibt hier den Obermafiosi. Leider ist seine Rolle erschreckend eindimensional, und es tut fast weh, einen Schauspieler seines Kalibers dermassen unterfordert agieren zu sehen.
Dass Melanie Winiger für die grosse Leinwand geschaffen ist, hat sie bereits schon mehrmals bewiesen. Ihr Auftritt in «Achtung, fertig, Charlie!» war echt beeindruckend und in der SF-Produktion «Sonjas Rückkehr» verblüffte sie regelrecht und spielte grandios. In «Love made easy» mimt die Zürcherin nun eine Stripperin, die auch noch ein Kind aufzuziehen hat. Ihre Performance ist solide - so richtig tiefgehend wirds aber kaum, was aber nicht an ihr, sondern an der Rolle liegt.
Peter Luisi, der für Regie, Drehbuch und Produktion in Personalunion zuständig war, vermag in einigen, leider viel zu raren Momenten die Lachmuskeln zu kitzeln. Aber alles in allem ist die durchkonstruierte Geschichte zu dünn und die Zeichnungen der einzelnen Charaktere etwas flach. Auch optisch beschränkt sich alles auf 08/15-Kameraschwenks und -fahrten. Gerade aus dem exotischen L.A. wäre da viel mehr rauszuholen gewesen.
Darum ist «Love made easy» kein grosses Kinovergnügen, sondern einfach nur nett - und nicht mehr.
Dein Film-Rating
Kommentare
Habe den Film im TV. gesehen so kan man den Film ja noch genissen aber bin froh habe ich ihn nicht im Kino gesehen oder habe ihn auf DVD gekauft für dass wäre er zu Doof.
Also alle warten bis er im TV. wieder kommt, und sich unterhalten aber der Film ist troztem wieder schnell vergessen.
Durchschnittlicher Film mit Melanie Winiger wie man sie von vorherigen Filmen kennt - nichts spezielles.
Drehbuch ist zwar dürftig, aber was die Darsteller daraus machen, ist super! Allen voran: Melanie Winiger! Als Unterhaltunsgfilm super!
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