Poseidon USA 2006 – 98min.
Filmkritik
Ein Film geht baden
Auf dem majestätischen Luxuskreuzer Poseidon ist die Welt in Ordnung: Bis eine Monsterwelle heranrauscht - und das Chaos losbricht. Was spannend klingt, entpuppt sich als Schlag ins Wasser: Der einstige Hit-Regisseur Wolfgang Petersen wird auch mit seinem neusten Werk an der Kinokasse baden gehen.
Doch erst einmal zur Story: Im prächtigen Ballraum der Titanic - oh, pardon - der Poseidon haben sich alle Schiffsgäste versammelt, um stilvoll in das Neue Jahr zu rutschen. Kapitän Bradford (Andre Braugher) setzt zum Trinkspruch an, die Band (inklusive der schönen Fergie von den Black Eyed Peas) dudelt einen Evergreen und dann... erfasst eine über 30 Meter hohe Riesenwelle das Schiff. Der Kahn kentert, viele Passagiere werden von Trümmern erdrückt oder ins Meer geschleudert.
Ein paar hundert Menschen haben die Katastrophe allerdings überlebt. Profispieler Dylan Johns (Josh Lucas) entwickelt Heldengefühle und will etwas unternehmen. Ein kleiner Junge und dessen Mutter Maggie (Jacinda Barrett) folgen ihm nach, ebenso wie Robert Ramsey (Kurt Russell), der verzweifelt seine Tochter Jennifer (Emmy Rossum) und deren Verlobten Christian (Mike Vogel) sucht. Immer mehr Leute schliessen sich dem Trupp an...
Kommt alles irgendwie bekannt vor? Klar, den Film gab es ja auch schon einmal - und zwar 1972 unter dem Namen «The Poseidon Adventure». Der wassererprobte Regisseur Wolfgang Petersen versuchte sich nach «Das Boot» (1981) und «The Perfect Storm» (2000) nun erneut an einem Streifen, bei dem die Schauspieler ständig klatschnass über die Leinwand schlurfen. Leider ist «Poseidon» ein absolut unnötiges Remake, das wohl den verdienten Schiffbruch an der Kinokasse erleiden wird. Gründe dafür gibt es viele, zum Beispiel a) schon der Trailer hat keinen Lockwert b) das Original ist eh besser c) es spielen keine zugkräftigen Stars mit d) der ganze Film ist halbherzig gemacht und überraschungsarm. Da mögen sich die Akteure noch so abmühen. Irgendwie bleibt an keinem der Crew das Herz hängen. Beim Original war das ganz anders. Jeder, der es kennt, erinnert sich noch an die grossartige Shelley Winters, wie sie sich damals durch die kalten Fluten kämpfte. Das war eine Performance!
Tja, Petersen hat in der Vergangenheit ein paar recht unterhaltsame Filme gemacht - wie «Enemy Mine» (1985), «In the Line of Fire» (1993) oder «Air Force One» (1997). «Poseidon» gehört sicher nicht dazu.
Dein Film-Rating
Kommentare
Ein typischer Petersen-Film... Action pur, nicht sehr realistisch aber spannemd.
coole thriller auf ein shiff.. nicht alles ist glaubwürdig - recht spannende aber - kurt russell, josh lucas...
Schade hätte viel mehr von Wolfgang Petersen erwartet. Nicht mal die Effekte sind wirklich gut. Die Schauspieler sind auch nicht richtig in Topform.
Fazit:
Da ist ja noch eine Kreuzfahrt spannender als dieser Film.
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