The Illusionist Tschechische Republik, USA 2006 – 110min.

Pressetext

The Illusionist

Eduard ist der Sohn eines einfachen Schreiners, der seine Jugend Anfang des 20. Jahrhunderts in Wien verbringt, als er eines Tages Herzogin Sophie von Teschen trifft. Die beiden werden trotz ihres unterschiedlichen Standes gute Freunde, verlieben sich und wollen gemeinsam nach Asien ausreissen. Als die beiden sich des Nachts treffen, um fortzulaufen, werden sie von den Wachen des Herzogs aufgegriffen und voneinander getrennt.

Eduard bereist Böhmen, Russland und den Orient und kehrt 15 Jahre später, als Eisenheim - der Illusionist, nach Wien zurück. Für seine täglichen Zaubervorführungen mietet er ein Theater an, fasziniert mit seinen Vorstellungen die einfachen Bürger und weckt ebenso das Interesse der Aristokraten. Auch Kronprinz Leopold besucht in Begleitung Sophies, die inzwischen seine Verlobte ist, eine der Vorstellungen Eisenheims. Als dieser eine Freiwillige auf die Bühne bittet, meldet sich Sophie auf Drängen Leopolds, erkennt jedoch ihren Jugendfreund zunächst nicht wieder...

Dein Film-Rating

Kommentare

Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.

Login & Registrierung

Gelöschter Nutzer

vor 15 Jahren

Neil Burger ist ein Meisterwerk gelungen, das seine Spannung aus mehreren Gegensätzen bezieht. Zwei Männer kämpfen um eine Frau (Jessica Biel), ein Thronfolger und ein Illusionist (Edward Norton). Dann stehen sich noch der alte Adel und die Arbeiterschaft gegenüber und schließlich geht es auch noch um den Sturz der Monarchie. Ein unkorrumpierbarer Kommissar (Paul Giamatti) droht von den Mühlen der Staatsmacht zermalen zu werden. Aber im Mittelpunkt steht eine wundervolle Liebesgeschichte, die nur mit den Mitteln der Illusion ihre Erfüllung findet und dem Ganzen einen Schuss Romantik verleiht. Reichlich viel Stoff, bei dem man genau hingucken muss, damit man die Auflösung nachvollziehen kann. Die gedanklichen Anleihen an ’Excalibur’ oder den Schlaftrunk in ’Romeo und Julia’ stören überhaupt nicht, sondern passen gut ins Bild, das oft düster gehalten ist und so die notwendige Atmosphäre schafft. Unbedingt sehenswert.Mehr anzeigen


tuvock

vor 17 Jahren

Was ich auch noch interessant finde, oder wenn man halt ein bißchen technisch interessiert ist, 1798 hat ein Belgischer Erfinder, Physiker und Student der Optik, Etienne-Gaspard Robertson die, wie er es nannte, “ erste fantasmagorie” in Paris präsentiert - ein Projektions Apparat für öffentliches Entertainment. In einer verlassenen Kapuziner Gruft inszenierte er eine Geister Show, indem er mehrere Laterna Magica (” Camera Obscura”) benutzte, freischwebende Bilder ohne Leinwand in den Raum projizierte und das Ganze mit Sound-Effekten wie Kettenrasseln und dergleichen versah. Es wird berichtet, dass die Zuschauer dieser ersten Horror-Vorstellung der Moderne vor Schreck kreischten oder erstarrten. Robertson kamen dabei die zahlreichen Todesfälle im Frankreich nach der Revolution zu Gute, da er zunehmend Bilder Verstorbener oder durch die Guillotine Geköpfter in den Raum projizierte und somit die Illusion einer Wiederauferstehung schuf. Der Kinofilm “ The Illusionist” (2006) mit Edward Norton spielt auf diese Ghost Show Projektionen des 19. Jahrhunderts an, ohne den Terminus “ Phantasmagorie” explizit zu benennen. Stattdessen wird das Thema der Projektion verstorbener Geliebter aufgenommen und in ein klassisches Dreiecks-Liebesdrama eingebaut.

Was der wohl zu Star Wars sagen würde. Und übrigens, Die Phantasmagoria war eigentlich eine riesige Laterna Magica, die auf hohen hölzernen Beinen mit Rädern gestellt wurde. Dieser einfache Trick erlaubte es dem Vorführer die Laterne auf Schienen zu schieben. Somit kreierte die Vorrichtung Zoom- und Bewegungseffekte und Veränderungen der Größe des projizierten Objekts. Thomas Weynants beschreibt in einem Artikel über die Techniken der Phantasmagoria, wie die Projektion eine Art “ Virtual Reality” Show für das Publikum inszenierte:

Ich hätte den Film gerne mit einer Länge von 2 Stunden gesehen, die Auflösung aller Tricks, ich hasse es wenn einer zaubert und man erfährt nicht was er für einen Trick gemacht hat. Zu Paul Giamatti fand ich auch gut als Uhl, nur ist er meiner Meinung nach zu blass gewesen und einige wenige Dinge sind nicht so ganz nachvollziehbar gewesen, aber egal, nichts ist perfekt.

Übrigens gibt es einige gute Sendungen und Bücher wo gute Tricks entlarvt werden, leider gefällt einem dann der Zaubertrick nachher überhaupt nicht mehr, also es ist doch gut weniger zu wissen.

Definitiv 90 von 100Mehr anzeigen


tuvock

vor 17 Jahren

Die Handlung vom Film:

Abramovics oder so hieß er, EISENMHEIM (Edward Norton, als Jugendlicher ein anderer Schauspieler) war bald ein berühmter Zauberer der Jahrhundertwende in Wien, so um 1900. Was auch sehr dargestellt wurde. Und er war mit einer einzigen Frau in Gedanken liiert, nie in Wirklichkeit, SOPHIE, Baronin von TESCHEN, eine Ungarische Prinzessin, (Jessica Biel spielt die Erwachsene, ne andere Maid die Jugendliche) und leider wie bei vielen Romanfiguren, beide verlieren sich, der Stand muss gewahrt bleiben, die Verbindung Österreich Ungarn gefestigt werden, Kronprinz LEOPOLD (Rufus Sewell) ein garstiger Typ soll sie heiraten, und EISI und SOPHIE
Verlieren sich für 15 Jahren aus den Augen.

Auf einer Bühne in einem Theater treffen sie sich wieder, sie ist mit POLDI zusammen, er war in Asien und Arabien, hat dazugelernt, der beste Zauberer der Welt zu sein und hat nur eines im Ziel, SOPHIE. Doch sie ist einem anderen versprochen. Natürlich erfährt der Kronprinz, sein Vater Franz Josef, den will er stürzen, von der Liebelei von EISI und SOPHIE und setzt auf ihn UHL (Paul Giamatti) an, der ihn überführen soll des Betruges. Nie wieder soll er auftreten und rührt er noch mal seine SOPHIE an, ist EISENHEIM tot.

Ein bißchen über den Film aus meiner Sicht:

Nun ob mir der 103 Minuten Film besser gefallen hat als der zeitgleich angelaufene und besser gehypte „ Prestige“ kann ich nicht sagen aber es war schon ne Konkurrenz ne kleine, denn der Prestige Film ist angelaufen, Illusionist konnte nicht anlaufen, 2 Kinos haben ihn gespielt und er hat eine sehr spannende Handlung, einen sehr guten Edward Norton, der eigentlich die ganze Zeit nur ruhig war, eine andere Synchronstimme hatte, es waren gute Szenen zu sehen im Bereich Liebe und Beischlaf, die romantisierend fürs damalige Rokoko gepasst haben, bis am Ende, also die letzten 10 Minuten ist es unmöglich gewesen die Handlung zu errate. Die Tricks, allesamt einfach nur hervorragend, und ich habe keine Ahnung wie ein Zauberer das machen konnte, aber meiner Meinung nach Houdini ist das der beste Zauberer aller Zeiten gewesen. Edward Norton in dem Film.

Sicher ist David Copperfield reicher, und seine Tricks sind einfach super, wenn ich nur daran denke wie er die Freiheitsstatue verschwinden ließ oder den Elefanten, jeweils eben mit einer Bühne wo sich die Zuschauer gedreht haben, und somit auf einen leeren Platz geschaut haben, und eben bei der Boeing oder beim Elefanten ist eben ganz langsam im Hintergrund ein Kipplaster raus gefahren der das Zeug raus gefahren hat, und natürlich sind einige Mitarbeiter von Copperfield dabei gewesen.

Das der Regisseur Neil Burger einen Film gedreht hat der etwas altmodisch ist, finde ich super. Der Film ist ja gänzlich in Prag gedreht worden und soll in Wien spielen, ja eh klar, Prag ist heut zu Tage so modern das es aussieht wie Wien vor 100 Jahren.

Was ich schön fand an dem Sleeper Film ist das die Mischung zwischen anspruchsvollem Arthausfilm und einfachem Mainstream eine sehr gute Mischung ist und ich kann nur sagen, das es eine wunderbare Möglichkeit ist einen nicht zu überbordenden Film zu präsentieren, abseits vom ganzen Hollywoodschnickschnack und ich finde es ungerecht das der Film unterging.

Tja, was auch interessant ist zu erwähnen, dass die Handlung frei erfunden ist, aber der Film zeigt einige Umstände um den Tod von Rudolf, dem Herrscher von Österreich-Ungarn zum Vorbild. Dieser wird im Film zwar mit Kronprinz Leopold bezeichnet, als jedoch ein Bild des Vaters des Kronprinzen gezeigt wird, ist Kaiser Franz Josef deutlich zu erkennen.

Übrigens ist es die Verfilmung der Kurzgeschichte „ Eisenheim der Illusionist von Steven Millhauser. Was mir an dem Film gefallen hat ist das man sogar eine primitive Hupfdule wie Jessica Biel vor die Kamera zerren kann und mit Ihr sogar einen guten Film drehen kann wenn sie den Mund haltet und nur dann aufmacht wenn sie gefragt ist. Nun ja sie ist ja nett, ich mag sie nicht so sehr als Schauspielerin aber sie dürfte ein netter Mensch sein. Und Kameratechnisch oder den sonstigen Schnickschnack, ja das fand ich alles gut.Mehr anzeigen


Mehr Filmkritiken

Typisch Emil

Tschugger - Der lätscht Fall

Hölde - Die stillen Helden vom Säntis

Landesverräter