Alvin und die Chipmunks USA 2007 – 91min.
Filmkritik
Pelz mit Schmelz
Pinguine tun es, Prinzessinnen ohnehin - wieso sollen also nicht auch ein paar Streifenhörnchen singen? Das pelzige Trio aus «Alvin and the Chipmunks» kann dabei auf eine fast 50-jährige Karriere im Musikgeschäft zurückblicken. Auch im Kinofilm zeigen sich die umwerfend animierten Nager zu wilden Spässen aufgelegt. Nur an den Songs hätten sie noch ein wenig feilen sollen.
Als die Tanne der drei Streifenhörnchen Alvin, Simon und Theodore gefällt wird, ahnen sie noch nicht, wo sie landen werden: Die Tanne dient als Weihnachtsbaum in der Lobby eines Bürogebäudes in Los Angeles. Dort wartet gerade der erfolglose Songschreiber Dave (Jason Lee) auf ein Meeting mit seinem Manager, der ihm aber lediglich mitteilt, dass seine Lieder nichts taugen.
Dank Dave gelingt den Streifenhörnchen immerhin die Flucht aus dem belebten Bürogebäude. Weil sie aber dem niedergeschlagenen Musiker die Wohnung auf den Kopf stellen und zu allem Übel auch noch zu sprechen beginnen, möchte er sie erst einmal los werden. Doch als sie ihm vor dem Fenster ein Ständchen zum Besten geben, erkennt Dave das Potenzial seiner behaarten Freunde. Die Chipmunks werden zu Stars, lernen aber auch die Schattenseiten des Showbusiness kennen.
Die Handlung aus dem Film deckt sich beinahe mit der wahren Geschichte von Ross Bagdasarian Sr., der 1958 für den ersten Hit der Chipmunks verantwortlich war. Bagdasarian war ein mässig erfolgreicher Musiker und Songschreiber. Dann gelang ihm der Durchbruch mit dem Hit «Witch Doctor». Im gleichen Jahr stürmten Alvin, Simon und Theodore auch noch mit dem Weihnachtsdauerbrenner «The Chipmunk Song (Christmas Don't Be Late)» die Hitparade.
Nun stürmt das Trio also auf die Leinwand. Die Handlung ist zwar kindergerecht, aber auch ziemlich frech. Die Chipmunks stellen das Leben und die Wohnung von Dave ganz schön auf den Kopf und mischen sich ebenfalls in sein Liebesleben ein. Wenn Alvin, Simon und Theodore über die Leinwand huschen, sorgen sie mit frechen Sprüchen und wilden Einlagen für Stimmung. Jedes Streifenhörnchen ist mit spezifischen Eigenschaften ausgestattet, und die Animation der Figuren ist bis ins kleinste Detail gelungen. Da stört es auch nicht weiter, dass die Handlung aus beliebig zusammengewürfelten Episoden besteht, die nach der Einführung der Figuren ziemlich schnell einmal an Schwung verlieren.
Je nach Musikgeschmack wird aber die Mutlosigkeit der Songschreiber irritieren. Für die Lieder der Chipmunks sind nämlich simpelste Melodien und Rhythmen aktueller Pop-Hits kopiert worden. Bei dieser synthetischen Musik aus der Retorte ist es fast schon zynisch, das im Wohnzimmer von Dave ein Poster von Bob Dylan hängt. An die Qualitäten von Dylan kommen die Songschreiber von «Alvin and the Chipmunks» bei Weitem nicht heran.
Dein Film-Rating
Kommentare
Ich hasse diese film... kann diese Kreaturen nicht ausstehen... wenn Ich eine bei mir zu hause würde antreffen, töte Ich ihn
Herziger Bunter Filmspass der weltweit 350 Mio. Dollar einspielte.
Deswegen kam 2009 Teil 2 (siehe meine Kritik) in die Kinos.
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