Born to Be Wild - Saumässig Unterwegs USA 2007 – 110min.

Filmkritik

Weiche Männer auf heissen Öfen

Filmkritik: Dominique Zahnd

Erinnert sich noch jemand an «City Slickers», die luftig-leichte Midlifecrisis-Komödie von 1991 mit Billy Crystal? «Born to be wild» ist so was wie die homophobe Variante davon.

Hier versuchen ein paar weich gewordene Männer auf Harleys anstatt auf Pferden dem Alltagstrott zu entfliehen. Vier Kumpels (John Travolta, Tim Allen, William H. Macy und Martin Lawrence), die von ihren Frauen an der kurzen Leine gehalten werden, wollen das Mannsein noch einmal richtig spüren. Darum hieven sie sich auf ihre Motorräder, schmeissen ihre Handys weg und brechen auf zu einem Roadtrip quer durch die USA.

Dabei handeln sich die Möchtegern-Bad-Boys Ärger in einer Bikerbar ein, werden von einem schwulen Polizisten bedrängt und haben eine interessante Begegnung mit einem wildgewordenen Stier. Zwischendurch gibt John Travolta wieder mal eine Tanzeinlage, doch Kollege William H. Macy stiehlt ihm dabei die Show. Den ultimativen Bösewicht spielt Ray LiottaIdentity»), das rettungsbedürftige Kleinstadtgirl gibt Marisa TomeiWhat Women Want»). Und Original-Easy-Rider Peter Fonda beehrt das Set mit einem Cameo-Auftritt.

Kurzweilig, das ist die Motorrad-Komödie «Wild Hogs» von Regisseur Walt Becker. Wieso der Film bei uns unter dem dümmlichen Titel «Born to be wild - Saumässig unterwegs» vermarktet wird, ist rätselhaft. Aber egal. Wer die Hauptdarsteller mag, dem wird auch der Streifen gefallen. Tim Allen serviert seine Jokes in bester «Hör' mal wer da hämmert»-Manier. Schuss und Treffer.

John Travolta variiert zum x-ten mal seine Comedyperformance aus Filmen wie «Kuck' mal wer da spricht». Dauerquassler Martin Lawrence spult sein Mimik-Standardprogramm ab. Und der herrlich trockene William H. Macy macht sich rücksichtslos laufend zum Oberdeppen - und hat dabei stets die grössten Lacher auf seiner Seite. Ein wahres Slapstick-Talent.

Der Film kommt zwar nicht so schön auf Touren wie eine edle Harley-Davidson XR 1000, aber er ist nett gemacht und hat einige gute Witze auf Lager. Wer genau das erwartet und nicht mehr, der sollte nicht zögern und sich einen Kessel Popcorn schnappen.

01.06.2021

3.5

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Kommentare

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8martin

vor einem Jahr

Ein herrlich lockerer Sommerspaß. Vier Jungs in der Midlife-Crisis wollen’s nochmal wissen: wie es der deutsche Untertitel verspricht: nochmal so richtig die Sau rauslassen und zwar als Biker. Es sind Woddy (John Travolta), Doug (Tim Allen) ein Zahnarzt, Bobby (Martin Lawrence), ein Kemptner und Dudley (William Macy) ein Programmierer. Sie gehen auf einen abenteuerlichen Trip durch die USA. Übernachten im Zelt, bis sie es abfackeln, treffen schwulen Polizisten, machen das Bullenklaps-Spiel und legen sich am Ende als Höhepunkt des Films mit Del Fuegos, der Gang von Maggie (Ray Liotta) an. Sie vier Musketiere nennen sich The Wild Hogs. Alles endet nicht nur in einer Massenschlägerei, denn Kelly, Maggie und Haley die Ehefrauen/ Freundin haben mit ihren besseren Hälften noch ein Hühnchen zu rupfen. Dabei wachsen einige jung gebliebene Partner über sich hinaus bzw. finden sich selbst wieder. Letztendlich stehen die vier Wild Hogs einer Gang von 50 Del Fuegos gegenüber. Die Freizeitbiker kriegen ordentlich was auf die Mütze, bis der legendärste aller Biker Easy Rider auf dem Plan erscheint. Netter Gag von Regisseur Walt Becker. Der gibt den Jungs noch den Rat ‘Wild Hogs, fahrt richtig oder fahrt nach Hause.‘ Das tun sie auch, nicht ohne sich durch zwei gute Slapsticks mit Strohballen und Surfboards zu verabschieden, wobei William Macy den Unglücksraben vom Dienst spielt. Ein Pendant zum Anfangsgag. Zuschauer und Akteure haben gleichermaßen ‘Spaß an der Freud‘.Mehr anzeigen


filipovski///

vor 12 Jahren

Obwohl ich den Film nicht zum ersten mal schaue hab ich mich zu tode gelacht. Ein genialer Film bestückt mit genialen Schauspielern. Auf jeden Fall jedem weiterzuempfehlen der wiedereinmal lachen will. -spass ist garantiert.;)


gabriel1996

vor 12 Jahren

Der Film war unterhaltsam und hat mir sehr gut gefallen. Er ist nicht nach dem typischen Baukastenprinzip aufgebaut, denn es kommt immer etwas Neues und Unerwartetes dazu. Eine der lustigsten Szenen fand ich, als sie im Tümpel baden waren und die Familie kam. Ich würde den Film weiterempfehlen, denn Lachen ist vorprogrammiert.Mehr anzeigen


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