Horton hört ein Hu! USA 2008 – 87min.

Filmkritik

Ein Korn im Auge

Thomas Hunziker
Filmkritik: Thomas Hunziker

Wieso überquert der Elefant eine wacklige Hängebrücke? Weil er die winzig kleinen Bewohner von Whoville in Sicherheit bringen muss. Was sich wie ein misslungener Witz anhört, ist die Handlung des äusserst vergnüglichen Animationsfilms «Horton Hears a Who» nach dem Bilderbuch von Dr. Seuss.

Der Elefant nennt sich Horton und ist ein schüchterner, aber charmanter Bewohner des Dschungels von Nool. Eines Tages, als er sich gerade ein Bad gönnt, hört er plötzlich ein Geräusch. Das scheint aus einem kleinen, vorbei schwebenden Staubkorn zu kommen. Existiert darauf etwa ein klitzekleines Lebewesen? Horton versucht Kontakt aufzunehmen. Das gelingt ihm auch tatsächlich. Wie sich herausstellt, befindet sich auf dem Staubkorn eine ganze Stadt, in der die Whos wohnen.

Horton erzählt seinen Freunden im Dschungel von seiner Entdeckung. Das hört jedoch die Kängurumutter überhaupt nicht gerne, denn dadurch könnte die Fantasie der Kinder angeregt werden, was letztlich zu Anarchie führen würde. Während nun also Horton ein sicheres Plätzchen für Whoville sucht, versucht die Kängurumutter, das gefahrvolle Staubkorn zu zerstören. Der Bürgermeister von Whoville bangt derweil um die Sicherheit seiner Mitbürger, insbesondere seiner 96 Töchter und seines Sohnes JoJo.

Nachdem die ebenfalls aus der Feder von Dr. Seuss stammenden Geschichten «How the Grinch Stole Christmas» und «The Cat in the Hat» als trickreiche Realfilme verwirklicht worden sind, haben sich die Produzenten von «Horton Hears a Who!» für die Technik des Animationsfilms entschieden. Das gibt den Filmemachern noch mehr Freiheiten, um die aberwitzige Geschichte möglichst fantasievoll voranzutreiben. Formal haben sich die Regisseure nicht sonderlich streng an die farblich zurückhaltend gestaltete Vorlage des Bilderbuchschöpfers gehalten. Stattdessen haben sie ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und tauchen den Dschungel von Nool und Whoville in spektakuläre Farben und Formen.

Inhaltlich ist die Umsetzung der wilden Fantasie hingegen meist sehr nahe an der Quelle. Einerseits wurden die Verse aus der Vorlage übernommen, andererseits ist der respektvolle Umgang mit den Figuren beibehalten worden. Die Handlung ist aber auch durch rasante Einlagen und Anspielungen an Filme («I love the smell of bananas in the morning») und politische Ereignisse («By the end of the decade, we will put a speck on mount Nool») angereichert worden. Die Figuren aus der Fantasie von Dr. Seuss sind schon von Grund auf Geschöpfe von allerhöchster Liebenswürdigkeit. In der Umsetzung der Regisseure Jimmy Hayward und Steve Martino und der Drehbuchautoren Ken Daurio und Cinco Paul beflügeln sie nicht nur die Fantasie, sondern bringen auch die Lachmuskeln in Form.

17.02.2024

4

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Kommentare

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tuvock

vor 16 Jahren

Aber das macht nichts, Elefanten können auch nicht Rückenschwimmen, aber was mir aufgefallen ist, die Welt auf dem Staubkorn sieht aus wie ein Comic, alles ist ein bisschen übertrieben doch ist es nicht so gemacht dass wir Erwachsene lachen können da war mir Robots der Vorgänger vom gleichen Animationsstudio schon lieber aber das macht ja nichts, dafür ist die Welt draußen wieder im Dschungel ein Fall für sich. Die Affen in Lila fand ich nicht so gut, die Bewegungen und die ganzen Gelenke, dass alles sah nicht sehr lebensecht aus, dafür war wieder der Hintergrund sehr schön. Macht aber alles nichts ich war zufrieden mit dem Film, und meine bessere Hälfte hat sich ausnahmsweise auch sehr gefreut.

Dr. Seuss versucht in seinen Büchern stets mit leicht erhobenem Finger den Moralapostel zu spielen ohne dass man angewidert von Sekten sprechen kann, nein er versucht beim Menschen einen bleibenden Eindruck zu vermitteln was ich sehr gut finde, obwohl es heute viele ablehnen. Eine Welt ohne Regeln und ohne Moral ist einfach nichts und wir würden uns selber zerstören. Und hier sehen wir so richtig was man mit einem Zeichentrickfilm auch machen kann, ohne zu sehr erhobenen Finger, und ich muss sagen dass die Message sehr gut daher kommt auch wenn sie leicht ein bisschen verschüttet ist.

Was mir vielleicht gefehlt hat ist eine gewisse Gagdichte, die hat der Film nicht gehabt, einige Male gab’ s ein bisschen Schenkelklopfen vor Lachen aber dass ist eher so nur unbeabsichtigt glaube ich gewesen ich war eher die ganze Zeit ernst im Film und dachte mir von Anfang an eher an einen Film der eine gute Message vermitteln möchte und eine eigene Welt mir zeigen möchte.

Den Trailer den habe ich noch im Kopf wie Horton dann über die Hängebrücke will, ja die Szene war nett hätte mir mehr aber an Spannung erwartet, ja das fehlt aber macht nichts, für mich ein

83 von 100 Punkten FilmMehr anzeigen


tuvock

vor 16 Jahren

Die Handlung in Kurzem:

Ja da gibt es einen Dschungel im Land Nümpels, Fantasieland nirgends zu finden vielleicht in Australien die sind da eh alle so komisch da unten, und ja da ist ein Elefant zu Hause, HORTON, der ist ein Träumer und Schwimmer und ja er badet sehr viel und liebt seinen Teich. Und irgendwann schwebt ein Staubkorn vorbei von einem Klee, und da hört er ein leises Rufen.

. Im Glauben es könne eine mikroskopisch kleine Familie auf dem Staubkorn leben, fängt er das Staubkorn mit der Spitze einer Klee-Blume auf, die er im Rüssel hält. Ja und irgendwann kommt er drauf dass im Staubkorn eine eigene Welt existiert, Huheim, ein Bürgermeister NED, und seine Ehefrau, 96 Töchter, ein Sohn, namens JOJO, und der soll Bürgermeister werden will aber nicht und ja er redet auch nicht viel.

Dann gibt es da noch ein böses Känguruhweibchen dass unbedingt verhindern möchte dass HORTON von seiner Fantasie erzählt öffentlich, sonst könnten Kinder Fantasie bekommen und den Erwachsenen nicht folgen und sie versucht nun an HORTON zu torpedieren der einen sicheren Platz am Berg für das Staubkorn auf der Blume sucht.

Ja der Rest:

Wer ist denn dieser Typ der dauernd so Kinderbücher schreibt, wie z. b. die Geschichte vom Grinch die ja mit Jim Carrey damals verfilmt wurde? Theodor Seuss Geisel (* 2. März 1904 in Springfield, Massachusetts; † 24. September 1991 in La Jolla, Kalifornien), genannt Dr. Seuss, war ein US-amerikanischer Kinderbuch-Autor und Cartoonzeichner, in Europa vor allem bekannt als Erfinder des weihnachtshassenden Grinch. Geisel schrieb auch unter den Pseudonymen Theo LeSieg und Rosetta Stone. Ach ja, die Verfilmung „ Ein Kater macht Theater“ gehört auch zu dem seiner Geschichte.

Ich finde die Story ist hervorragend umgesetzt. 86 Minuten, für 85 Millionen US $ Budget, 156 Millionen US $ Einspielergebnis in den USA, im Buch verweben sich viele Charaktere, oder Pflanzen aus anderen Blüchern von Dr. Seuss, der dort in Amerika fast so berühmt ist wie bei uns Wilhelm Hauff der Märchenerzähler. Es gab damals einen TV Film über die Story wenn ich richtig gelesen habe, den Bürgermeister spricht im Englischen Original Steve Carrell und Horton wird von Jim Carrey gesprochen, der passt eh sehr gut, wer genau hinsieht merkt dass der Bürgermeister vom Gesicht her aussieht wie der Grinch, gut gemacht und ich finde dass die Message im Film einfach gut ist.

Jeder Mensch zählt was, egal wer und wie und wenn wir uns auf der Welt sehen wie ein Staubkörnchen und die Bewohner eines Staubkörnchen für die GOTT auf die Erde kam und für uns starb, dann denken wir vielleicht anders über alles was wir hören und sehen, denn im Film war es so ungefähr, wie damals Noah von GOTT hörte dass es regnen sollte und alle verlachten ihn. Der Kindergerechte Film sollte in keiner DVD Sammlung fehlen wenn man Kinder hat und Heranwachsende Kids, wenn er bald auf DVD veröffentlicht wird hoffentlich mit Buch in einem Sonderpack, dass lese sogar ich dann.

Die Message am Ende kommt sehr klar rüber, die Filmmusik ist nicht so ganz das meine, ein Ohrwurm am Ende vom Film der mir 0 gefällt, aber dafür sind sehr herzige Charaktere da. Sicher ist einiges überzogen und vielleicht einiges für Kinder zu hektisch, doch bin ich der Meinung dass die Macher vom Blue Sky Studio, die was Ice Age gezeichnet haben, hier alles sehr gut gemacht haben. Auch wenn die Story eher was für Erwachsene ist, die ja die Hintergründe ganz anders beleuchten können.

Über schauspielerische Leistung von lila Kängurus und Hu Bewohnern auf einem Staubkorn brauche ich nicht zu reden und einige Tiere sehen total blöd und kitschig aus, eigentlich unwirklich, aber das macht ja nichts, passt gut in einen Animationsfilm und alleine schon anfangs das Wasser, einfach super animiert finde ich das ganze. Man glaubt oft dass man in einem echten Dschungel ist. Ich kenne die Filmvorlage nicht aber ich wage zu behaupten dass sich der kurze Film irgendwie eng an die Vorlage hält. Die Hintergründe im Film wirken echt und ich bin froh dass in der Zeit wo alles digital animiert ist, auch so aussieht wie Analoges Zeichnen, einfach ein bisschen altmodisch und trotzdem nicht blöd oder kitschig.

Was mir sehr gut gefallen hat ist das Reimen in der deutschen Übersetzung, dass haben die Typen gut gemacht. Natürlich ist nicht alles ein Reim aber das meiste, und dass finde ich gut, so hat der ganze Dialog im Film den gewissen Pepp, denn so was hört man ja nicht sonst in Filmen, und trotzdem wirkt es nicht so langweilig wie in den vielen Shakespeare Verfilmungen wo man sich total konzentrieren muss auf irgendeine ausgestorbene Theatersprache die total unangepaßt ist in der heutigen Zeit.

Was ich vermisst habe ist der Dschungel mit seinen realistischen Tieren, seiner Artenvielfalt und seinen ganzen Tieren und Gefahren, Ich hätte mir mehr Tiere gewünscht die gefährlich sind, mehr Gefahren, Vulkane, lang anhaltende Regenfälle, sterbende Tiere, Action und was weiß ich aber ich glaube dass wäre nicht im Sinne des Buchschreibers.

Wenn wir jetzt in das Staubkorn gehen und sich ansehen wie die Leute leben, dass kommt mir vor wie ein kleines Paradies noch nie ist was passiert und dass wundert mich auch, wie können die 100 Jahre feiern, und nie ist was passiert, ein Staubkorn kann doch nicht so lange leben.Mehr anzeigen


miggeler

vor 16 Jahren

Horton hört ein Hu kommt in frischer unkonventionalität mit viel Situationskomik daher. Bekanntes und neues zuweiles sehr schräges sind mit viel Fingerspitzengefühl optimal auf den ganzen Film verteilt. Nach einer Kurzen gewöhnungsphase mochte mich der Film auf seine unterhaltsame Art begeistern.Mehr anzeigen


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