Superhero Movie USA 2008 – 85min.

Filmkritik

Das Heldenkostüm zwickt im Schritt

Patrick Heidmann
Filmkritik: Patrick Heidmann

Sommerzeit ist Superhelden-Zeit, das gilt in diesem Jahr mehr denn je. Der Iron Man kämpfte bereits ebenso gegen das Böse wie der unglaubliche Hulk, demnächst gesellt sich Batman dazu und selbst der verlottert-versoffene Hancock konnte beachtliche Erfolge feiern. Dass diesen gestandenen Mannsbildern nun auch noch ein junger Kerl mit dem klangvollen Namen The Dragonfly (engl. für Libelle) Gesellschaft leistet, ist also wenig überraschend.

Dieser Schüler, der bürgerlich eigentlich Rick Riker (Drake Bell) heißt, trägt nach einem kleinen Zwischenfall während einer Exkursion ins Genlabor einen hautengen, grün-schwarzen Ganzkörperanzug, der die wahre Identität seines Trägers gekonnt verhüllt. Die Parallelen zu "Spider-Man" sind nicht zu übersehen, nur dass dessen Kostüm vermutlich im Schritt ein wenig komfortabler saß. Anders als The Dragonfly sah man ihn schließlich selten zwischen den Beinen herumgrabbeln, weil es mal wieder zwickte.

Aber so muss das wohl sein in einer Parodie, denn mit «Superhero Movie» wird nun nach Horror («Scary Movie»), High School-Komödien («Nicht noch ein Teenie-Film»), Fantasy-Epen («Fantastic Movie») und Historienschlachten («Meine Frau, die Spartaner und ich») auch das Genre der Comic-Verfilmungen und Superhelden-Filme auf den Arm genommen. Wichtigster Referenzfilm ist dabei, wie erwähnt, «Spider-Man», an dessen Plot sich Regisseur und Autor Craig Mazin mitsamt des ältlichen Onkels (Leslie Nielsen), der niedlichen Nachbarin (Sara Paxton) und dem legendären Kopfüber-Kuss im Regen sehr genau orientiert.

Ansonsten verweist die Komödie überdeutlich an andere Genre-Hits wie «X-Men», «Fantastic Four» oder «Batman», ergänzt um popkulturelle Anspielungen auf iPods, Facebook, Perez Hilton oder den Dalai Lama.

Ärgerlicherweise beschränkt sich Mazin - genau wie die meisten anderen Vertreter dieser jüngsten Parodienwelle - darauf, all diese ins lächerliche gezogenen Referenzen bloß zu zeigen, in der Hoffnung dass schon der Wiedererkennungswert alleine witzig genug sei. Auf die Idee, dass womöglich eine subtextuelle Unterfütterung oder wenigstens der Anflug von Ironie dem Ganzen so etwas wie Biss verleihen könnte, kommt er nicht. Stattdessen wird gepinkelt, gekotzt und gefurzt was das Zeug hält, damit auch ja kein Schenkel ungeklopft bleibt.

Zwei, bestenfalls drei gelungene Gags hat «Superhero Movie» zu bieten, darunter eine wirklich komische Tom Cruise-Persiflage. Der Großteil aber ist plump und peinlich, insbesondere eine hochgradig geschmacklose Szene mit einem Stephen Hawking-Imitator. Super-unterirdisches Niveau also, an dem auch Slapstick-Ikone Leslie Nielsen und ein Kurzauftritt von Pamela Anderson rein gar nichts ändern können.

17.02.2024

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Kommentare

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MrsStraciatella

vor 11 Jahren

Doof nicht lustig


tuvock

vor 16 Jahren

Wenn man das ganze ein bisschen überschlagen kann, Anders als der sehr billig produzierte Epic Movie ist Superhero Movie solide gemacht und versammelt einen illustren Cast an Cameos und Nebendarstellern: Pamela Andersen als Invisible Girl, Brent “ Data” Spiner als genialer Wissenschaftler Dr. Strom, dazu Dan Castellaneta (die amerikanische Stimme von Homer Simpson), Charlene Tilton (Die Lucy aus Dallas), und vor allem Naked Gun Altstar Leslie Nielsen, der wie immer ohne eine Miene zu verziehen durch die skurillsten Szenen stolpert. Schließlich gibt es noch ein paar mehr oder (meistens) minder gut getroffene Parodien auf den Dalai Lama, Stephen Hawking, Prince Charles, den Papst oder Nelson Mandela.

Das Timing ist gut, und es gibt eine Menge sehr klassischer Spoof-Movie Szenen, bei denen z. B. vordergründig ein trivialer Dialog läuft, während die Protagonisten nebenbei immer absurdere Dinge tun - etwa einen Thanksgiving-Truthahn erst mit Standardfüllung, dann mit ganzen Salami, Topfpalmen und lebenden Katzen zu stopfen. Die Gags schwanken zwischen unterirdisch und solide, mit starker Tendenz zur Geschmacklosigkeit. Die Stephen Hawking Parodie ist nicht nur geschmacklos, sondern auch noch unwitzig. Dafür ist eine Satire auf die übliche rührselige “ Hauptdarsteller verliert als Kind beide Eltern durch einen Raubüberfall” Szene äußerst geschmacklos, aber umso witziger. Dazwischen eine Menge Pennäler-Humor über Gefurze, erigierte Brustwarzen und alle möglichen Körperflüssigkeiten, was doch dafür spricht, dass das Zielpublikum für Filme dieser Art eher noch in der Pubertät steckt und man für diese Art von Humor irgendwann einfach zu alt ist.

Denkwürdige Furz-Feuerwerke, ein Wiedersehen mit Brent Spiner, dem Commander Data aus Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert, und eine grenzgeniale Tom-Cruise-Parodie sind nur drei der Zutaten, aus denen das Erfolgsteam hinter Scary-Movie 3 und 4 eine respektlose Superhelden-Persiflage mixt. Und ja ich habe den Film gemocht, ich habe ihn geliebt, ich fand ihn gut auch wenn er nicht sehr spannend war und die Witze so richtig nett und Cool rübergesetzt wurden. Ich kann den Film gut empfehlen. Es ist ein lustiger Film, die Technik und die Kamera ist gut, die Musik nicht merkbar. Ich war jedenfalls zufrieden.

88 von 100Mehr anzeigen


tuvock

vor 16 Jahren

Eine Übersicht über die Handlung kurz erzählt:

Riker (Drake Bell) und besucht die Highschool offenbar nur zu einem Zweck: Um von seinen höchst skurrilen Mitschüler-Cliquen, den Schlägern, den Strebern, den Emos, den Frodos, den Scarface-Gangstern und allen voran dem arroganten Lance Landers geärgert zu werden. So endet auch die Exkursion ins pharmazeutische Labor des Wissenschaftlers Lou Landers (Christopher McDonald) in einer mittleren Katastrophe: Rick wird von einer genmanipulierten Libelle gebissen! Über Nacht entwickelt Rick Superkräfte: Breakdance auf einer senkrechten Wand ist nur eine der erstaunlichen Fähigkeiten, mit denen er absolut nichts anzufangen weiß. Denn so wie früher ist Rick auch als Superhero einfach nur zum Vergessen. Schon sein allererster Rettungseinsatz endet tödlich für eine alte Lady. Und auch Superhirn Stephen Hawking ist vor Ricks kläglichen Versuchen, seine neu gewonnenen Gaben in den Griff zu bekommen, nicht sicher. Also holt sich der untalentierte Mr. Riker Hilfe bei Professor Xavier, schneidert sich ein extrem lässiges, wenn auch komplett unpraktisches Kostüm und schafft das Unglaubliche: Als Dragonfly wird er zum Volkshelden, kann sogar das Herz seiner Mitschülerin Jill Johnson (Sara Paxton) erobern. Nur einer hat Probleme mit der plötzlichen Popularität der Super-Libelle: Tom Cruise. Doch ein übergeschnappter Hollywoodstar ist nicht Dragonflys größtes Problem: Lou Landers hat sich nach einem missglückten Experiment in den Superschurken Hourglass verwandelt und trachtet nach Unsterblichkeit. Wird Dragonfly seine Kräfte rechtzeitig beherrschen lernen, um Hourglass das blutige Handwerk zu legen?

Ein bisschen vom Rest:

Unglaublich die schaffen es doch wirklich das Gerüst vom 1. Teil von „ Spiderman“ zu nehmen und den Film so zu verwursten dass er noch dazu gut und lustig ist. Keine Ahnung wie die das machen. Fernab jeder Furzsymphonien und Hodenfußballspielereien ist der Film eine Verbindung zwischen allem möglichen wo sogar von Ipod zum Trinken bis hin über I Irgendwas ist, einfach witzig. Dann gibt es Versionen wie Windows Vista und Windows Death Machine, und irgendwie das witzige, es wirkt nicht blöd sondern gut. Nicht so dass ich sage, ich lache mich jetzt ab. Nicht mal als Pamela Anderson mit Brustimplantaten als unsichtbare Frau auftaucht aus dem Film „ Die fantastischen Vier“, einfach super, dann gibt es noch so viele Anspielungen von „ Batman“ über „ Superman“ hin zu anderen Superhelden, einer netten OMA mit Ihren 200 Kg Truthahn, Leslie Nielsen als Onkel Albert der mit seinen 82 Jahren seinen 235. Film bald abgedreht hat, ja der Typ sieht immer jung aus, und dazu gibt es eben eine Menge an Witzigen Dingen die man aber genau betrachten muss, sonst versteht man nicht die Anspielungen auf die anderen Filme.

Was an dem Film dass tolle ist, er ist gar keine tumbe Verballhornung von den ganzen Filmen wie die eben erwähnten sondern eigentlich eine intelligente Zusammenführung verschiedener Szenen, und dazu echt witzige Dialoge die aber leider nicht so witzig sind dass man in laute unfassbare Lachkrämpfe verfällt, aber egal, ich saß trotzdem gemütlich im Kino, habe ein paar Hundert Lacher geschoben, fiel einige Male vorne über die Sitze, einer alten Frau in den Schoß und habe dann beim Lachen aufstehen müssen um mir mehr Luft zu verschaffen, weil ich einen engen Gürtel habe, ließ einen Furz, bekam eine von hinten in den 8. Brustwirbel, flog aufs Steißbein, bekam Durchfall und fiel genau auf die ganze Kacke. Macht aber nichts, mit einem mitgebrachten Klo ist das kein Problem, echt praktisch, so braucht man nicht immer aus dem Kino zu gehen. Wer übrigens auf Furzen steht, so viel wie in dem Film ist noch selten gefurzt worden.

Angefangen hat es mit „ Die nackte Kanone“, so genannte Spoofs, Verarschungen von Filmen. Was mich wunderte, der Macher oder die Macher von Filmen müssen ja absolute Spiderman Freaks sein, denn die haben den Film so richtig schön kopiert. Dazu baute Regisseur und Autor Mazin auch kleine Abstecher in die Welt der X-Men und Fantastic Four ein. In einer Rückblende, die ein traumatisches Ereignis aus Ricks Kindheit zeigt, karikiert der Film zudem sehr explizit Christopher Nolans Batman Begins (2005).

Der Film meiner Meinung nach kann eines gut, Slapstick vermitteln, nicht so Hau Drauf Komödien oder Screwball Komödien sondern einfach eine Hau Drauf Komik mit Slapstick Elementen setzen, die nicht so blöd wirken wie in Scary Movie – Teil 4 – Teil irgendwas. Von denen war Teil 1 + 2 noch gerade erträglich, der Rest ist abgenudelt und ich schätze wenn es eine Fortsetzung des Filmes gibt, wird es dass gleiche Problem wie die andere Belustigungen haben, die Filme wiederholen sich und werden schlechter.

Ich glaube der blödeste Lustige Verarschungsfilm den ich je sah war „ Meine Frau, die Spartaner und Ich“. Was wirklich super ist als Ricks Adoptivmutter (seine Liebeserklärung an Jill Johnson mit ständigem Furzen unterbricht. Echt super. Ich habe noch nie eine Tapete gesehen die sich vom Furzen löst. Geschmacklos vielleicht als Stephen Hawking da war, der ein notgeiler Rollie Fahrer war, ja dass war langweiliger oder als Rick Riker dauernd auf Hundehaufen fällt, oder eh nur einmal, aber dafür war der Film im ganzen Super.

Da gibt’ s eine wirklich komische Tom-Cruise-Verarsche zu sehen, die allerdings völlig unmotiviert an den Film geschnitten ist, so dass es eigentlich einem verwundert, He wieso ist die Szene jetzt eigentlich drinnen? Bei dem Film gab es auch so viele Szenen die gut sind, da war z. B. eine Schlacht wo Papst Johannes Paul 2. verarscht wurde, der dann den Dalai Lama schlägt, und dann Dragonfly der den Dalai Lama verkloppt, ja eine Menge an blöder Szenen aber sonst ist der Film wirklich gut.Mehr anzeigen


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