Der Love Guru Kanada, Deutschland, Grossbritannien, USA 2008 – 87min.
Filmkritik
Schlechtes Karma
Mike Meyers neueste Kreation ist Guru Pitka. Mindestens so unflätig, lüstern und überdreht wie Austin Powers, versucht er mit haarsträubenden Nonsens-Weisheiten und viel faulem Zauber einem erfolglosen kanadischen Eishockey-Team zum Sieg zu verhelfen.
Guru Pitka (Mike Myers) ist im internationalen Erleuchtungs-Business tätig, trotz seines beachtlichen Erfolges aber noch immer nicht zur Nummer Eins aufgestiegen. Um seinen ärgsten Konkurrenten Deepak Chopra (in echt: Deepak Chopra) den Rang des erfolgreichsten Gurus abzulaufen, sind etliche vorteilhafte Fernsehauftritte von Nöten, am besten bei Oprah Winfrey. Für eine Einladung ihrerseits bräuchte es aber ein wirklich grosses Wunder. Und so kommt dem karrierebewussten Guru der heikle Auftrag der schönen Jane (Jessica Alba), Besitzerin der Toronto Maple Leafs, mehr als entgegen. Um den wichtigen Stanley Cup zu gewinnen, muss ihre Mannschaft dringend auf Vordermann gebracht werden, allen voran ihr bester Spieler Darren Roanoke (Romany Malco). Seit ihn seine Frau (Meagan Good) für den Torhüter der L.A. Kings, Jacques "Le Coq" Grand (Justin Timberlake) verlassen hat, leidet er an einer hartnäckigen Blockade - bis der schrille Guru Pitka als Mental-Trainer einsteigt.
Natürlich ist diese teilweise erstaunlich bissige Satire auf die amerikanische Esoterik- und Erleuchtungsindustrie im typisch Mike-Meyerschen Universum angesiedelt. Was nichts anderes heisst, als dass man auf die übliche schmierige Humorkeule gefasst sein sollte. Die Story mäandriert durch eine schrille und knalligbunte Collage aus romantischer Komödie, Sportlerdrama und Bollywood-Märchen und lässt dank Meyers bevorzugter Mischung aus Nonsens und fäkalem Klamauk, von der ersten Minute an guten Geschmack und politische Korrektheit weit hinter sich: Allenthalben werden Lebensmittel zu primären Geschlechtsteilen arrangiert, indische Jung-Gurus mit uringetränkten Wischmobs gepiesackt, als ultimatives Ableckungsmanöver Elefantensex eingesetzt, Kleinwüchsige durch die Gegend geworfen und so weiter und sofort. Dass sich gestandene Stars wie Ben Kingsley (als Guru Tugginmypuddha), Justin Timberlake oder Jessica Alba für diesen infantilen Schabernack hingegeben konnten, ist allerhand und bleibt eines der grossen Rätsel dieses Films.
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Kommentare
... nicht wahr, J. Oliver? Denn dort wollte diesen grottenschlechten Film nun wirklich keiner sehen. Also wer das hier als "die witzigste Komödie" die Jahres bezeichnet, muss vor dem Besuch dieses Films wirklich was Gutes geraucht haben: -). Vermutlich das Ende der Karriere vo Mike Myers als Komiker.… Mehr anzeigen
aber teilweise witztige Komödie. Okay, Mike Meyers könnte etwas subtiler sein. Die Lacher halten sich wegen des wohl zu übertriebenen Humors in Grenzen.
nach austin powers, ein weiterer humorvoller film mit mike myers, der wiedermals alles und jeden kritisiert.
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