Terminator - Die Erlösung Deutschland, Italien, Grossbritannien, USA 2009 – 115min.
Filmkritik
Die Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie mal war
Die Apokalypse ist Tatsache und die Vergangenheit nur noch ein Schatten ihrer selbst: Was im ersten "Terminator" als Horrorthriller mit futuristischer Prämisse begann, wandelt sich im vierten Teil endgültig zum Sci-Fi-Spektakel. Horrend sind nur noch die Logiklücken im Skript - aber die gehen unter der krachenden Action ohnehin unter.
Im Jahre 1984 war alles noch bescheidener: Arnold Schwarzenegger war zufrieden damit, nichts als Actionstar zu sein und Filme begnügten sich mit einfachsten Ausgangslagen. Eine Killermaschine, ein Ziel, und (fast) nichts, das dazwischen kommen kann: James Camerons "Terminator" brillierte nicht zuletzt durch seine knüppelharte Geradlinigkeit. Ein riskantes Unterfangen, wenn sich "Terminator - Salvation" 25 Jahre später anschickt, diese Geschichte auf epische Proportionen auszuweiten.
Anhand der Zukunft sollen wir hier erfahren, wie es zu der Vergangenheit kommt, die wir seit Schwarzeneggers erstem Auftritt als Roboter kennen: Anno 2018 ist die Welt in Schutt und Asche gelegt, nachdem der Übercomputer Skynet die Menschheit mit Atomschlägen auszurotten versucht hat. Die versprengten Überreste der menschlichen Rasse üben Widerstand gegen die alles beherrschenden Maschinen - allen voran John Connor (Christian Bale), der die Menschen dereinst zum Sieg führen soll. Dafür muss er aber erst einmal den Teenager Kyle Reese (Anton Yelchin) aufspüren, der - wir erinnern uns - später einmal in die Vergangenheit reisen wird, um Connors Mutter vor dem T-800 zu beschützen. Und dann ist da auch noch Marcus Wright (Sam Worthington), der laut eigener Erinnerung eigentlich hingerichtet wurde und nun seinen Platz im Krieg der Menschen gegen die Maschinen finden muss.
Kriegsfilm statt Actionthriller, versengte Zukunft statt Gegenwart, Schmalspurphilosophisches statt kernige Sprüche - der neue "Terminator" ist düsterer, ernster und verworrener als seiner Vorgänger. Wie gut ihm allerdings die simple Attitüde seiner Vorgänger anstünde, zeigt sich in der angenehm sinnfreien Action. Regisseur McG, der mit Videoclips und "Charlie's Angels" bekannt wurde, zündelt und bombt auch hier gewaltig: Nie war die Auswahl der Killerroboter breiter, nie wirkten sie schwerer, plastischer und überlebensgrösser, nie wurden sie ohrenbetäubender in Szene gesetzt: "Salvation" ist in seinen besten Momenten Heavy Metal pur. Dem soliden Schauspielleistungen und dem anheimelnden Humanismus zum Trotz sind die eigentlichen Stars denn auch die Explosionen und Maschinen - wenigstens darin bleibt sich die Serie treu.
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Kommentare
Der vierte Film der "Terminator-Reihe" bringt die erhoffte Neuausrichtung und unterscheidet sich damit stark von den bisherigen drei Filmen. "Terminator: Die Erlösung" spielt nicht in der Zeit vor, sondern nach der scheinbar unausweichlichen Apokalypse. Somit bietet der Actionstreifen nicht nur einen guten Mix aus ruhigen und actionreichen Momenten, sondern auch ein tolles Setting und neue Ansätze.
7/10… Mehr anzeigen
Interessante Fortsetzung, gute Besetzung (nicht vergleichbar mit dem lahmen 3. Teil)
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