Til Schweigers Komödie über Liebeslust und Ehefrust geht in die zweite Runde. Das erfolgsversprechende Rezept heißt auch hier wieder: pointierte Plattitüden und simpler Slapstick.

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Die gefährliche Geometrie der unterhaltsamen Ehe-Unwägbarkeiten aus dem deutschen Erfolgshit "Keinohrhasen" lockte allein in Deutschland über 6.3 Millionen Kinogänger in die Lichtspielhäuser. Keine Frage, da musste Til Schweiger einfach nachfeuern. Wieder nimmt er das moderne Geschlechter-Chaos auf die Schippe, wieder mit schlüpfrigem Wortwitz und plakativem Slapstick.

Die Macht der ehelichen Monotonie und der Alltags-Wahnsinn hat das anfängliche euphorische Liebesglück von Anna (Nora Tschirner) und Ludo (Til Schweiger) angefressen. Nun taucht plötzlich seine Ex-Affäre Marie (Edita Malovcis) auf. Während Ludo das unverhoffte Wiedersehen als harmloses Treffen mit einer alten Freundin abtut, führt Marie Schlimmeres im Schilde.

Stress ist also vorprogrammiert. Als auch noch Annas nonchalanter Ex-Freund (Ken Duken) ins Spiel kommt, wird es erst so richtig prickelnd. Überhaupt wird viel gezankt: um defekte Klospülungen, nicht entsorgtes Leergut und larmoyante Lustgreise (Heiner Lauterbach). Weder Annas Riesenbrüste noch Debatten über Intimrasur und Achselhaare tragen zum häuslichen Frieden bei.

"Keinorhrhasen" brannte sich ebenfalls beim eher familiären Publikum ein, "Zweiohrküken" hat mit seinen Abort-Aphorismen und pikanten Situationen stärker das erwachsene Publikum im Blick. Daran ändert auch Til Schweigers Tochter Cheyenne-Blue mit dem titelgebenden, selbst genähten Küken wenig.

Nett anzuschauen ist übrigens, dass Schweigers unaufhaltsamer Aufstieg in die teutonische Film-Walhalla auch an des Deutschen liebstes Kind zu bestaunen ist: Während Schweiger in "Manta, Manta" den filmischen Durchbruch in der tiefer gelegten Prolo-Karre schaffte, so düst er nun im hippen 230er "Classic" eines großen schwäbischen Autobauers durch das Panorama.