Sans laisser de traces Belgien, Frankreich 2010 – 95min.

Pressetext

Sans laisser de traces

Étienne Meunier (Benoît Magimel) steht kurz vor der Beförderung zum Generaldirektor eines Reinigungsmittelkonzerns. Auch privat läuft fast alles rund: Verheiratet mit der schönen Clémence (Julie Gayet), der Tochter des Patrons, führt er ein luxuriöses, aber kinderloses Leben. Doch der toughe Manager wird von Schuldgefühlen geplagt, weil das erfolgreichste Produkt der Firma auf dem Klau einer chemischen Formel beruht, die er als damaliger Laborant als Eigenentwicklung ausgegeben hatte. Als Étienne zufällig seinem alten Schulfreund Patrick (François-Xavier Demaison) begegnet und bei einem Drink von seiner Lebenslüge erzählt, überredet ihn dieser, den alten Chemiker aufzusuchen, um sich für das erlittene Unrecht zu entschuldigen. Der nächtliche Besuch gerät dann aber zur Katastrophe, und es kommt zu einer handfesten Auseinandersetzung, in deren Verlauf Patrick den unversöhnlichen Alten erschlägt. Étienne trifft zwar keinerlei Schuld, doch er will unbedingt verhindern, dass sein Geheimnis an die Öffentlichkeit gelangt. So spricht er sich mit Patrick ab und erfindet eine Notlüge nach der anderen. Als sich eine gewisse Fleur Michelet (Léa Seydoux) bei ihm meldet, ist er völlig paralysiert. Doch die Tochter des Chemikers, die Étiennes Nummer auf dem Handy des Toten gefunden hat, will ganz einfach mehr über ihren Vater herausfinden, den sie kaum gekannt hat. Nachdem sich Étienne mit ihr getroffen hat und Patrick am Flughafen festgenommen worden ist, beginnt das Ganze aus dem Ruder zu laufen. Grégoire Vigneron erweist sich als Meister im Auslegen falscher Fährten. So wird aus dem geradlinigen Porträt eines erfolgreichen Jungmanagers dank zahlreicher überraschenderWendungen ein fast kafkaesker Albtraum – und aus dem Albtraum ein untergründiger Psychothriller, der entscheidend von Léa Seydoux’ faszinierend zweideutiger Interpretation der Studentin Fleur befeuert wird.

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