Drive Angry USA 2011 – 104min.
Filmkritik
Der Hölle so nah
Leichen pflastern den Weg von Nicolas Cage, der sich als entflohener Höllenhund Patrick Lussiers trashiger Edelsynthese aus Fantasy, Roadmovie und Horror auf Erden austobt wie eine entfesselte Abbruchbirne. Er will den Mord an seiner Tochter rächen und die Enkelin vor einem satanischen Sektenopfer retten.
Zersplitterte Knochen, zerschossene Leichen und verschrottete Fahrzeuge aller Arten markieren seinen Weg aus der Hölle zur Erde: In dieser comicartigen und brachialen 3D-Pulp-Arie von Patrick Lussier knüpft Nicolas Cage nahtlos an seine diabolische Rolle aus Ghost Rider an. Im Furcht einflößenden Jeans-Look, großer Sonnenbrille und schmieriger Zottelfrisur tritt der Oscarpreisträger diesmal als ein der Hölle entflohener Krimineller ins Highway-Panorama, der nach dem Baby seiner ermordeten Tochter fahndet.
Der durchgeknallte Satanist Jonah King (Billy Burke) und seine Jünger wollen es in drei Tagen bei Vollmond opfern, um damit ihr Tor zur "endzeitlichen Weltordnung" aufzureißen. Milton, die schier unverwundbare Kampfmaschine wütet trotz einer Bleikugel im Auge munter weiter, als ginge es darum, den Bodycount von Terminator, Rambo und Hellboy zu toppen.
Zu Frauen ist dieser Rächer zart, zu Männern dafür umso härter. An der Seite des diabolischen Racheengels findet man(n) vor allem die kurvige Kellnerin Piper (Amber Heard) an seiner Seite im kirschroten Dodge Charger dekorativ. Interessanter aber als der androgyne Bösewicht ist insbesondere die elegante Figur des "Buchhalters" (William Fichtner) im dezenten Boss-Anzug. Der coole Typ mit der stoischen Mimik eines britischen Abgeordneten im Unterhaus und den ungewöhnlichen Kampftricks, die durch kranke Komik und konzentrierter Kraft überzeugen, gibt hier nämlich die personifizierte rechte Hand des Teufels. Der soll den Entfleuchten wieder zurück ins Höllenfeuer befördern.
Bis dies aber gelingt, muß sich der Zuschauer in einem Parforceritt mit finsteren Fieslingen, rasanten Verfolgungsjagden und fantasievollen Todesarten auseinandersetzen. Glücklicherweise nimmt sich diese konzentrierte Kolportage aus trivialem Plot und nihilistischer Ideologie selbst kaum ernst. Spätestens, wenn Cage aus einer Hirnschale sein Bier trinkt, wissen wir: Es ist alles eher konfus erträumt als intelligent erdacht. Wer sich darauf einlassen kann, wird zwei höllische Stunden erleben, nicht nur wegen der überirdisch guten CGI- Effekte. Wer aber Sinn sucht und Cage nicht über den Weg traut, sitzt im falschen Film.
Dein Film-Rating
Kommentare
Sexy Blutig Trashig und oben drauf gibt es die coolen Darsteller Nicolas Cage und William Fichtner der Star aus der Serie Prison Break und dem neuen Johnny Depp Film The Lone Ranger ab dem 08. 08 im Kino. Fazit Idealer Männer Film zum Feierabend Bier!
Schade, dass die tollen Autos zu Schrott gefahren werdn ^^ Hat en paar tolle Ideen dabe, mit dem Buchhalter, der Sekte usw. Ziemlich sehenswert, wenn auch nicht sehr anspruchsvoll
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