Ghost Rider: Spirit of Vengeance Vereinigte Arabische Emirate, USA 2012 – 95min.

Filmkritik

Alles so flach hier

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Nicolas Cage spielt wieder den flammenden Biker aus der Unterwelt. Obwohl finanziell erfolgreich, gilt der erste Teil als einer der schlechtesten Superheldenfilme aller Zeiten. Mit dem Sequel möchte man nun Abbitte leisten.

Johnny Blaze (Nicolas Cage) leidet seit Jahren unter dem Fluch des Ghost Riders. Der Feuerdämon in ihm bricht sich immer wieder den Weg frei und sorgt für Tod und Verwüstung. Nach wie vor sucht Blaze nach einem Weg, den Dämon loszuwerden. Doch plötzlich benötigt er ihn: Er muss einen zehnjährigen Jungen davor beschützen, in die Hände des Teufels zu fallen, und nur als Ghost Rider kann er gegen die Lakaien der Hölle bestehen. Für den Geist der Rache beginnt ein erbarmungsloser Kampf um die Seele eines unschuldigen Kindes.

Obwohl mit niedrigerem Budget als der Vorgänger versehen, soll Ghost Rider: Spirit of Vengeance mit viel Action punkten. Dafür bürgen schon die Regisseure Mark Neveldine und Brian Taylor, die sich mit den überdrehten Crank-Filmen einen Namen gemacht haben. Ein kluger Plan, der jedoch nur bedingt aufgeht. Es gibt ein paar wirklich dynamische Actionsequenzen, vor allem im Finale, problematisch ist jedoch, dass Neveldine und Taylor nur wenige Ideen haben. Sie können Action zwar mitreißend umsetzen, greifen aber ständig auf dieselben visuellen Tricks zurück. Was anfangs noch cool und innovativ erscheint, wirkt am Ende abgestanden und altbekannt.

Das weit größere Problem des Films ist jedoch das Drehbuch, das wie der Kopf des Ghost Riders kein Fleisch auf den Knochen hat, sondern mit seiner episodischen Struktur noch nicht mal Anflüge von Charakterentwicklung zeigt, sondern nur dahingehend getrimmt wurde, möglichst viel Action in möglichst kurzer Zeit zu bieten. Das reicht, wenn man sich damit begnügen will, einfach nur viel Getöse zu sehen, aber da die Handlungsträger dem Zuschauer nicht nähergebracht werden, sind sie ihm letzten Endes auch völlig egal.

Zwar ist der Film längst nicht so schlecht wie sein Vorgänger. Gut ist er aber auch nicht. Kann man auf ein Mindestmaß an Geschichte und Charakterentwicklung verzichten, dann funktioniert der Film als Action-Vehikel leidlich. Wahr ist aber leider auch, dass der Film ohne einen Star wie Nicolas Cage direkt im Heimkino gelandet wäre. Enttäuschend gestaltet sich die 3D-Darbietung, die gerade mit der Action rund um den Ketten schwingenden Ghost Rider deutlich beeindruckender sein müsste. Auf Anhieb fallen genügend Szenen ein, bei denen man mit 3D die Zuschauer ins Staunen hätte versetzen können. Stattdessen passt sich die Technik der Geschichte an: Alles bleibt flach.

08.03.2024

2

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Kommentare

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Urs23

vor 11 Jahren

Unterhaltsame Fortsetzung... Der Ghost Rider cruist weiter...


Benji6

vor 12 Jahren

Das einzige was mich in diesen 90min überzeugt hat, war wie der Schädel aussah.


tuvock

vor 12 Jahren

ein 2. Teil, nein danke. Also in Teil 1 hatte Blaze 'ne geile Stute als Freundin hier hat er nur sein Motorrad, das finde ich ö der.

Warum eigentlich beim Rider brennen dauernd die Reifen und verbrennen nicht? Sind die auch teuflisch verflucht? Der Totenkopf vom Rider im 2. Teil wurde neu gezeichnet, und wirkt nun viel mehr furchterregend, die Effekte sind besser als in Teil 1, die Story ist nicht so super, die Dialoge sind blöd und manchmal hölzern, das Overacting stört und Cage ist hier ein schlechter Schauspieler oder das Drehbuch ist ein Dreck.

Was im Film nicht gut ist, die Grimassen was Cage da dauernd herummacht, irgendwie wirkt er auch im Film nicht so überzeugend wie in Teil 1, und durch das Fehlen von Frau Mendes aus Teil 1 hat er nur kein weibliches Gegenpart, so ist er viel mehr im Mittelpunkt und kann sich gebärden wie er will.

Der Regisseur hat dem Film mehr Humor gegeben als in Teil 1, was dann zum Tragen kommt als er erklärt wie eigentlich so ein Ghost Rider pinkelt, leider erklärt er nicht was ein Rider macht wenn er scheißen muss, entweder muss er das nicht oder es kommt brennend heißer Dung aus einem Anus.

Die Story wird hier etwas haarsträubend vorangetrieben einiges wirkt unlogisch, die Szenen überladen, die Effekt gut, Cage ist im Film nicht so gut im Schauspielerischen Bereich, viel zu viele dunkle Szenen sind zu sehen und der Film ist fast nicht spannend, er ist teilweise unlogisch und vieles wird nicht erklärt.

Zoomeinstellungen einige Zeitrafferszenen, hin und wieder gibt es Nahaufnahmen und Zeitlupensequenzen, einige Perspektiven werden schnell gewechselt, man sieht viel von der und der Seite, man glaubt hier dadurch Schnelligkeit zu vermitteln oder Anspruch zu verteilen, 'ne klappt leider nicht.

Was ich auch nicht verstehe, wieso wird jedes Gefährt zu einer geilen Maschine, wenn Rider sie fährt? Und diese Dinger werden nicht mal kaputt sondern brennen lichterloh munter weiter? Hin und wieder oder fast dauernd wirkt der Film trashig, die weibliche Hauptrolle ist ungefähr so gut wie meine Pflanze am Scheißhaus, Und dann das Ganze noch in 3 D, 2, 50 ¤ mehr und ein verbratener Abend. Der Soundtrack im Film ist passend, der Ton ist mir teilweise zu laut aber für den ganzen Film kann ich maximal 70 von 100 Punkten abgeben.

Die haben den Film eigentlich mehr vermurkst als man sich dachte, schade eigentlich, hätte mir mehr erwartet.Mehr anzeigen


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