Kung Fu Panda 2 USA 2011 – 91min.

Filmkritik

Der letzte Panda

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Das Kung Fu Panda-Sequel liefert nicht nur Humor und Action. Es beantwortet auch die Frage, weshalb der Panda keine Gans ist.

Po (Jack Black) hat kaum Zeit, sein Leben als frisch erkorener Drachenkrieger zu geniessen, als China von einem Pfau namens Shen (Gary Oldman) bedroht wird, der mit einer geheimen Waffe das Land unterwerfen und Kung Fu den Krieg ansagen will. Shen wurde in seiner Jugend prophezeit, dass er eines Tages von einem schwarz-weissen Krieger niedergestreckt werde. Deshalb hat er die Ausrottung der gesamten chinesischen Panda-Bevölkerung angeordnet. Doch Po hat überlebt und ist damit Chinas letzte Hoffnung, von der Tyrannei des Lord Shen befreit zu werden.

Als Erwachsener wird Po von Flashbacks aus seiner Kindheit geplagt. Fragen nach seiner Identität kommen auf, und Pos Vater, der Gänserich und Nudel-Koch Mr. Ping (James Hong), gesteht, dass er ihn als kleines Pandababy in einem Gemüseharrass gefunden und daraufhin adoptiert hat. Der Kampf für die Freiheit Chinas wird für den Drachenkrieger gleichzeitig zu einer Suche nach seiner Identität.

DreamWorks weiss, wie man erfolgreiche Animationsfilme macht. Die vier Shrek -Filme haben weltweit über drei Milliarden Dollar eingespielt, und auch der erste Kung Fu Panda-Film spielte über 630 Millionen Dollar ein. Ihrem Erfolg vielleicht etwas zu sicher, geht das Animations-Haus mit der Fortsetzung nun einige Risiken ein. Mit Jennifer Yuh wurde eine Frau als Regisseurin angeheuert, was sowohl bei DreamWorks Animation als auch bei Pixar eine absolute Ausnahme ist. Beide Animations-Häuser gelten in Hollywood als Männer-Domänen. Eine weitere Unbekannte war Regisseur Guillermo Del Toro, der als "Kreativ-Berater" mit Ideen und Rat zur Seite stand.

Das Resultat ist ein emotionaler Film, der mehr von seinem Herz als seinem Humor lebt. Während wir im ersten Film über Pos Tolpatschigkeit gelacht haben, bedauern wir in dieser Folge den Verlust seiner Eltern und sind erstaunt, dass seine Mitkämpferin Tigress nicht nur mit ihren Fäusten aus Stahl sondern auch durch ihre Einfühlsamkeit brilliert. Einige Martial-Arts-Klischees - das Ziel, den inneren Frieden zu finden zum Beispiel - werden etwas überstrapaziert, und das Einführen neuer Figuren wie den Kung Fu Legenden Ochse, Krokodil und Nashorn scheint auf den ersten Blick verschwendet. Aber vielleicht kriegen die ja in Teil 3 mehr zu tun.

18.02.2024

4

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Kommentare

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feldspatz

vor 10 Jahren

sympathisch, lustig gemacht, unterhaltsam


Pimpollo85

vor 11 Jahren

Cool, wie Teil 1 aber zusätzlich mit 3D. Die Legende geht weiter. Acction und lustig


Barbarum

vor 11 Jahren

Der Fluch der meisten Fortsetzungen: Kung Fu Panda wirkt einfach nicht mehr so frisch, wie der erste Teil. Zudem scheint mir das Gewicht in diesem Teil zu sehr auf die Seite der Zeichentrickkämpfe gefallen zu sein und zu wenig auf Humor und Spannung.


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