Adieu Berthe Frankreich 2012 – 100min.
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Familienunternehmen sind nur dann besonders gut, wenn sie überdurchschnittlich gut sind. Das mag vielleicht für Familie Podalydès gelten, aber nicht fürs Drehbuch, dass die beiden Brüder Bruno und Denis verbrochen haben. Dabei könnte die Ausgangssituation durchaus Basis für unterhaltsame Späße sein: Apotheker Armand (Denis) hat eine Frau Hélène (Isabelle Candelier) und eine Freundin Alix (Valérie Lemercier), die sich auffallend ähneln! Jetzt stirbt seine Oma und das Leben geht weiter. Bis auf die Beerdigungsvorbereitungen.
Anfangs sind die Gags noch amüsant (z.B. digitale Sargauswahl). Aber in dem Maße, in dem sich Dialog und Bild trennen, verflacht das Ganze allerdings zusehends. Das gilt nicht für den dementen Vater (Pierre Arditi), der so voll daneben ist, dass er schon wieder lustig bleibt. Auch die neuen Urnenformen zum Verwechseln ähnlich mit Trinkflaschen, kommen ins Fach ganz passabel, wo auch die knappste Form der Beschreibung eines Sterbens hingehört: ‘Piff, Paff‘ oder ‘Zack‘ und ‘Weg‘.
Nette Szenen wie z.B. wenn die Oldies kontemplativ auf einer Bank im Park sitzen und das Leben beobachten. Das sich auf eine Maus setzen und sie mit dem Allerwertesten zerdrücken ist schon gewöhnungsbedürftig. Dann ist die Luft plötzlich raus: nichtssagende Radtour von Armand und Hélène, Bunter Abend im Altenheim mit Gesangseinlage. Plötzlich verselbstständigt sich Armands Jugendtraum: Entfesselungskünstler im Varieté. Der Letzte Rest von französischer Leichtigkeit wechselt zur Oberflächlichkeit und Zufälligkeit. Man verfährt nach dem Motto ‘Wenn du nicht mehr weiterweißt, kommt wer daher mit so ‘nem Schtuss…‘ Und da hat Pierre Arditi das letzte Wort ‘So was Doofes!‘ Stimmt!… Mehr anzeigen
Selten so nicht gelacht. Tödlich unlustige Beerdingsungsposse. Dabei könnte Bestatten so vergnüglich sein. Merde alors.
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