The Act of Killing Dänemark, Norwegen, Grossbritannien 2012 – 115min.

Pressetext

The Act of Killing

1965 wurden in Indonesien nach einem Militärputsch innerhalb eines Jahres eine Million tatsächliche und vermeintliche Kommunisten, kritische Intellektuelle und Chinesen umgebracht. Die Täter wurden nie bestraft und sind heute mächtige Personen in Gesellschaft und Politik des Landes. Teilweise werden sie sogar immer noch als Helden verehrt. Nicht wenige von ihnen sind stolz auf ihre Taten und sie prahlen mit ihren effizienten Mord-Methoden. So auch Anwar Kongo, der Protagonist dieser Dokumentation, der in Zeiten des Genozids vom Kleinkriminellen zum Führer einer Todesschwadron aufstieg. Als er vom Regisseur des Films gebeten wird, die damaligen Folterungen und Morde szenisch nachzustellen, ist er zunächst begeistert bei der Sache, sucht eifrig Schauspieler, feilt an Dekors, Kostümen und an der Umsetzung. Doch letztlich wird er doch nachdenklich und reflektiert seine Taten.

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Kommentare

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Movie_Maniac

vor 4 Jahren

Ein von der Kritik gefeierter Dokumentarfilm über die gezielte Tötung von rund einer Million tatsächlichen, wie auch vermeintlichen Kommunisten im Jahr 1965 in Indonesien. Das besondere an diesem Film ist, dass er aus der Sichtweise der Täter erzählt wird. Diese wurden von der Regierung angeheuert und sind daher für ihre Taten nie bestraft, sondern mit politischem Aufstieg belohnt worden. "The Act of Killing" geht vor allem deswegen unter die Haut, weil die Täter schonungslos und teilweise auch stolz schildern, wie sie effizient gemordet haben, als wäre es eine alltägliche Arbeit. Die Interviews und das Nachahmen einiger Tötungen weckt dann bei einigen Tätern allerdings zunehmend ein Gefühl der Reue.
Hier wurde eine sehr eindrückliche Doku geschaffen, die zum Nachdenken anregt, jedoch auch etwas eintönig und zu lang geraten ist.
7.5/10Mehr anzeigen


Barbarum

vor 10 Jahren

Gewagtes Stück Dokumentarfilm, der menschliche Grausamkeit für einmal nicht aus Sicht der Opfer, sondern der Täter schildert. Bizarr und schockierend, aber gelungen.


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