Asterix im Land der Götter Frankreich 2014 – 85min.

Filmkritik

Wildschweine, Zaubertrank, Kloppereien - Beim Teutates!

Björn Schneider
Filmkritik: Björn Schneider

Mit Hilfe von Obelix und dem beliebten Zaubertrank muss Asterix die Römer daran hindern, Gallien dem römischen Imperium einzuverleiben. Asterix im Land der Götter ist ein unterhaltsamer, dank der kultigen Gags und rasanten Action über weite Strecken gelungener Animations-Spaß.

Noch immer kämpft der römische Feldherr Cäsar gegen die Gallier, die ihn nun schon seit so vielen Jahren in den Wahnsinn treiben. Nun aber hat er eine Idee von der er denkt, dass sie die Gallier endlich besiegen könnte: er lässt eine große Luxus-Stadt um das Dorf der Gallier herum bauen, das gutbetuchten römischen Bürgern als neue Heimat dienen soll. Schon bald ziehen die ersten Römer in die Stadt und sorgen für Probleme im gallischen Dorf. Denn die Präsenz der Feinde scheint die sonst so unerschrockenen Gallier allmählich zu zermürben. Cäsars Plan scheint sich zu bewahrheiten. Doch da gibt es ja immer noch Asterix und Obelix, die entschieden etwas gegen die neue Stadt um ihr Dorf haben.

Asterix im Land der Götter beruht auf dem 17. Asterix-Band "Die Trabantenstadt". Regie führte der Komponist und Autor Alexandre Astier, der sich in Frankreich einen Namen als Darsteller der Serie "König Arthur" machte. Nachdem die Asterix-Filme in den letzten Jahren stets als Realverfilmungen in die Kinos kamen und auch immer weniger überzeugen konnten (allen voran Asterix und Obelix gegen Cäsar), gelingt Astier mit Asterix im Land der Götter die Rehabilitation der kleinen gallischen Kultfigur. Zwar fehlt dem Film der Charme und der sympathische Humor der meisten Zeichentrickfilme, die altbekannten, immer noch zündenden Running-Gags sowie der moderne Animations-Look machen den Film dennoch sehenswert.

Fans der legendären Comics wird es freuen, dass die Macher beim ersten 3D-animierten Asterix-Film mit Freude und Hochgenuss die beliebten Gag-Klassiker präsentieren. Das Verprügeln der verhassten Römer ist daher ebenso an der Tagesordnung wie das fröhliche Wildschwein-Jagen, die Kloppereien der Dorfbewohner und witzige, wie immer knapp gehaltene Statements von Obelix. Hier atmet der Film den Geist der unerreichten Zeichentrick-Klassiker. Auf die Action-Komponente, die sich vor allem in Form von Prügeleien und Verfolgungsjagden ausdrücken, legt Regisseur Astier also großen Wert und macht den müden Realfilm-Vorläufer vergessen.

Zwar erreicht der Film zu keinem Zeitpunkt den Witz sowie das unnachahmliche Flair der Trickfilme, dafür überzeugen die Animationen. Die römisch-gallischen Landstriche, Umgebungen, Details und (vor allem) die Figuren erscheinen ungemein weichgezeichnet, fast samtig. Wieso der Film aber in 3D in die Kinos kommen muss, erschließt sich jedoch zu keinem Zeitpunkt. Die Tiefenschärfe und der Raumeindruck lassen merklich zu wünschen übrig.

26.03.2024

3

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Kommentare

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Taz

vor 3 Jahren

Macht über grosse Strecken Spass! Animationen sind modern und flüssig, die deutsche Synchro sehr passend und man kriegt einiges an Witz und Action geboten. Der Schritt in die Zukunft hat der Reihe gut getan.


Patrick

vor 7 Jahren

Witziger und Bissiger Asterix&Obelix Spass der fast den Charme der Comic Bänder erreicht .


maja71

vor 9 Jahren

Gelungene Verfilmung des Buches. Empfehlenswert für alle Asterix und Obelix Fans von Klein bis Gross.


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