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Als Adele und ihr Bruder Vito die happigen Zinsen für das Bankdarlehen nicht mehr erwirtschaften können, steht ihre kleine familieneigene Textilfabrik vor dem Aus. Damit beginnt für die Tagliaferros, eine Drei-Generationen-Familie im süditalienischen Salento, der Kampf ums Überleben. Die Schulden wachsen ihnen bald über den Kopf – da hilft auch Beten nichts –, und so sind sie gezwungen, nach dem Schneidereibetrieb auch ihr geliebtes Eigenheim zu verkaufen. Was Vito dazu veranlasst, zusammen mit seiner Frau und den beiden Buben in die Schweiz auszuwandern. Der schönen, aber verhärmten Adele, ihrer tussihaften Tochter Ina, Adeles und Vitos Schwester Maria Concetta, die unbeirrt von einer Schauspielkarriere träumt, sowie der erstaunlich gelassenen Mutter Salvatrice bleibt nichts anderes übrig, als in den einfachen alten Hof der Tagliaferros auf dem Land zu ziehen. Alles scheint verloren – auch die Familienbande. Doch Salvatrice gelingt es mit ihrer unerschütterlichen Zuversicht, die jüngeren Frauen nach und nach vom Sinn und der archaischen Schönheit der Feldarbeit und des Landlebens zu überzeugen, sodass sie erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist, und einander dadurch entscheidend näherkommen. «Mit In grazia di Dio kehrt Edoardo Winspeare zum Dialekt und den rauen Tönen zurück, geprägt vom starken Lokalkolorit, der seine besten Filme auszeichnet. Dabei arbeitet er mit einem überraschenden Cast aus Laienschauspielerinnen, von denen seine Frau, die intensive Celeste Casciaro in der Hauptrolle, besonders hervorsticht. Sie verkörpert die willensstarke Adele, eine gereifte und stolze Schönheit, die das Zentrum der Geschichte ausmacht, in der die Konflikte der vier Protagonistinnen sich immer weiterzuspitzen.» (Fabio Ferzetti) Der Film über vier Frauen aus drei Generationen ist nichts weniger als eine Liebeserklärung an die Familie und das Matriarchat.