Love, Rosie - Für immer vielleicht Deutschland, Grossbritannien, USA 2014 – 102min.
Filmkritik
Liebe mit vielen Hindernissen
Dass die irische Erfolgsautorin Cecelia Ahern die ganz großen Gefühle bevorzugt, zeigte schon ihr Debütroman "P.S. I Love You", der mit Hilary Swank und Gerard Butler verfilmt wurde. Auch ihr Nachfolgewerk "Für immer vielleicht" findet nun den Weg auf die Leinwand: als dramaturgisch verkorkster Beziehungsreigen, der seine romantische Strahlkraft zunehmend verliert.
Seit ihrer Kindheit sind Rosie (Lily Collins, Tochter von Phil Collins) und Alex (Sam Claflin) unzertrennlich. Die beiden besuchen dieselbe Schule, helfen sich, wo es nur geht, und fühlen sich insgeheim auch zueinander hingezogen. Um ihre Freundschaft nicht zu gefährden, sprechen sie ihre Empfindungen allerdings nie offen an. Während Alex nach dem Ende der Schulzeit für sein Studium in die USA zieht, bleibt Rosie, die von einem anderen Jungen ungewollt schwanger wird, in ihrem englischen Heimatort zurück. Schweren Herzens entscheidet sie sich, das Kind zu behalten, und stürzt sich schon bald in eine Beziehung mit dem Vater ihrer Tochter. Der Kontakt zu Alex, der in Boston sein Glück gefunden zu haben scheint, reißt jedoch nicht ab.
Was passiert, wenn aus Freundschaft Liebe wird? Obwohl sich bereits unzählige romantische Komödien an dieser Frage abgearbeitet haben, bietet sie nach wie vor Potenzial für launig-verführerische Geschichten. Vorausgesetzt, man weiß die altbekannten Zutaten gewitzt und augenzwinkernd zu verquirlen. Eine Eigenschaft, die in Christian Ditters (Wickie auf großer Fahrt) erstem englischsprachigen Spielfilm leider nur sporadisch aufblitzt.
Lily Collins und Sam Claflin mühen sich redlich, um die widerstrebenden Gefühle der Protagonisten spürbar zu machen, müssen allerdings die meiste Zeit vor einem Drehbuch kapitulieren, das jegliches Gespür für ernstzunehmende Figurenzeichnung vermissen lässt. Trennungen, Schicksalsschläge und Meinungsumschwünge folgen Schlag auf Schlag, weshalb der Film nicht nur vollkommen überfrachtet wirkt, sondern auch die sympathisch-charmante Ausstrahlung seiner Helden untergräbt. Warum Rosie und Alex füreinander bestimmt sein sollen, erschließt sich so immer weniger.
Auch wenn die auf Hochglanz polierten Bilder nett anzuschauen sind, bleibt die emotionale Wucht, die das Geschehen eigentlich durchziehen soll, häufig auf der Strecke. Schuld daran ist nicht zuletzt die übertrieben aufdringliche Musikuntermalung, die dem Zuschauer den jeweiligen Gemütszustand der Figuren regelrecht einzuprügeln versucht. Was cool und hip gemeint ist, sorgt am Ende nur für ungläubiges Staunen. Denn so viel Holzhammer hat keine romantische Komödie verdient!
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Kommentare
Schöner Liebesfilm mit Happy End. Sehr attraktive Schauspieler und Schauspielerinnen, die den Film zusätzlich sehenswert macht.
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