Mr. Peabody & Sherman USA 2014 – 92min.
Filmkritik
Die Historie ist auf den Hund gekommen
In den USA sind sie etwas bekannter, die unwahrscheinlichen Geschichtsstunden des Mr. Peabody. Dabei handelte es sich um ein Segment der zum Ende der 1950er produzierten Zeichentrickserie "Rocky and His Friends". Rob Minkoff ist ein Fan, der über Jahre hinweg den Stoff verfilmen wollte. Mr. Peabody & Sherman ist dementsprechend ein Projekt aus Leidenschaft. Das merkt man dem Film auch an.
Mr. Peabody ist nicht nur zweifacher Olympiasieger, sondern auch ein mit dem Nobelpreis ausgezeichneter Wissenschaftler und Erfinder. Und nicht nur das: Er ist auch ein Hund! Sherman ist sein menschlicher Adoptivsohn, mit dem zusammen Peabody dank der vom ihm selbst erfundenen Zeitreisemaschine in der Zeit zurückreist, um großen Momenten der Historie beiwohnen zu können. Dumm nur, dass Sherman ein Mädchen beeindrucken will und mit der Zeitmaschine Unfug anstellt. Die Historie droht, aus dem Ruder zu laufen, weswegen Peabody und Sherman sie nun wieder ins rechte Lot bringen müssen.
Die neueste DreamWorks-Produktion steht in der Tradition von Shrek, auch wenn sie bei weitem nicht so clever ist. Aber er versucht – und das zumeist recht erfolgreich – nicht nur einen Teil des Publikums zu bedienen. Der Humor ist auf Kids abgestimmt, aber auch für die Eltern gibt es ein paar Gags, die der Nachwuchs wiederum nicht versteht.
Mr. Peabody & Sherman ist ein charmantes, flott erzähltes Abenteuer, das unter anderem in die Zeiten der amerikanischen Revolution, das Ägypten der Pharaonen und das belagerte Troja führt. Der Film präsentiert Historie ganz en passant. In erster Linie steht das humorige Abenteuer im Hintergrund, zugleich wird den jungen Zuschauern aber auch Historisches vermittelt, wobei man auch ein paar Legenden außer Kraft setzt, die von vielen geglaubt werden, aber nicht historischen Fakten entsprechen, so die Episode mit George Washington und dem Kirschbaum.
Das Vermitteln von Geschichte ist natürlich nicht das Hauptanliegen dieses amüsanten Familienfilms, aber ein ehrenwerter Ansatz. Etwas mehr Mühe hätte man sich bei der Entwicklung der Geschichte machen können. Denn obwohl Mr. Peabody darauf versessen ist, nur ja nicht die Historie zu verändern, gibt es hier Szenen, die diesem Ansatz total entgegenlaufen, wenn er etwa Technik zurücklässt, die alles verändern könnte. Aber darüber sieht man bereitwillig hinweg, da Mr. Peabody & Sherman einerseits mit den lustig gestalteten Figuren, andererseits mit der flotten Erzählweise zu gefallen weiß. Der ganz große Klassiker ist dieser Film nicht, aber für DreamWorks nach inhaltlichen Enttäuschungen wie The Croods ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung.
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Kommentare
Naja, es hat mich nicht so von den Socken gehauen. Eher für Kinder grosses Kino
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