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Die Frankfurter Wurzeln Rosa von Praunheims stecken schon in seinem Namen. Mit PraunheimMemoires setzt er seiner Herkunft ein filmisches Denkmal, und zwar ein äusserst lebendiges und unterhaltsames. 1953 im Alter von elf Jahren kam er mit seinen Adoptiveltern aus Riga über Umwege an den Main und fand dort eine unverhoffte Heimat. Der Stadtteil Praunheim hat ihn geprägt und ist ihm ans Herz gewachsen. Der Film vermittelt liebenswürdige und durchaus intime Einblicke in prägende Beziehungen und Erlebnisse. Er ist zugleich Einführung in die Lebensgeschichte und das künstlerische Universum des Filmemachers und Malers. Dokumentarisches und Persönliches kreuzen sich und erzeugen an den Schnittstellen auch Irritationen. Praunheim verzahnt die Geschichte der 68er-Proteste und Momentaufnahmen des Häuserkampfs der frühen Siebzigerjahre mit dem Credo der Selbstbefreiung, das ihn zu einem der grossen politischen Filmemacher gemacht hat.