Nur wir drei gemeinsam Frankreich 2015 – 102min.

Filmkritik

Nous trois ou rien

Théo Metais
Filmkritik: Théo Metais

Iran, im Jahre 1955. In einem kleinen Dorf wächst Hibat mit seinen elf Geschwistern auf. Als Erwachsener wird er zu einer Hauptfigur im Kampf gegen den Shah und träumt davon, eine richtige, demokratische Regierung einzusetzen.

Obwohl Hibat acht Jahre im Gefängnis verbringt, gibt er seinen Kampf nie auf. Nach seiner Entlassung begegnet er seiner grossen Liebe, Fereshteh. Da der Iran aber zu gefährlich geworden ist, begeben Sie sich auf eine abenteuerliche Reise nach Paris, wo sie in der harten Realität der französischen Banlieues ihre positive Energie zur Verbesserung des Zusammenlebens einsetzen.

Der Schauspieler und Regisseur Kheiron erzählt die unglaubliche Lebensgeschichte seiner Eltern und übernimmt die Rolle seines Vaters gleich selbst. In der französischen Kulturlandschaft gibt es einen Überfluss an Komödien, hier weht mit Nous trois ou rien nun endlich frischer Wind. Auf dem Papier war das Drehbuch ein narzisstisches und riskantes Vorhaben, das nun aber trotzdem mit viel Herz umgesetzt wurde.

Wenn Kheiron mit seiner bemerkenswerten Erzählkunst über die dunklen Zeiten seiner Eltern spricht, ist er rührend, ehrlich und bleibt doch immer humorvoll. Die Geschichte sprüht nur so vor Leben und Energie, ohne jemals bloss eine einfache romantische Komödie zu sein. Daher zählt der Film zu den Überraschungen des Jahres.

14.04.2024

4

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