The Forbidden Room Kanada 2015 – 130min.

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The Forbidden Room

Ein U-Boot in Seenot; ein Waldarbeiter, der sich auf mysteriöse Weise zu der Bootsbesatzung gesellt – war er nicht gerade noch dabei, die schöne Margot in den dunklen Wäldern von Schleswig-Holstein aus der Gewalt der «roten Wölfe» zu befreien? Ein Neurochirurg, der tief ins Hirn eines arschfixierten Patienten greift; ein Mörder, der sich als das Opfer der eigenen Tat ausgibt; eine traumatisierte junge Frau im deutsch-kolumbianischen Expresszug irgendwo zwischen Berlin und Bogotá, verführerische Skelette, kollidierende Zeppeline, eine mit heissem Wasser gefüllte Badewanne, die all das ausgelöst zu haben scheint. Und mittendrin Ariane Labed als Alicia, die in der Apotheke nach Laudanum fragt und für die ein Stallbursche seine Mutter sterben lässt; oder, etwas später, als Zimmermädchen, dem der Hausherr an die Wäsche geht und so einen Mord anhängen will.Guy Maddins in Co-Regie mit Evan Johnson entstandener entfesselter, anarchischer Film gleicht einem scheinbar chaotischen, jedoch äusserst virtuos komponierten Assoziationsreigen von filmischen Kleinoden, «in dem Handlung, Charaktere und Orte einander ständig rätselhaft überlagern. Wie die ineinandergreifenden Arme eines Spiralnebels sind die zahllosen fantastischen Handlungsstränge angelegt, allesamt inspiriert von realen, eingebildeten und fotografischen Erinnerungen» (Arsenal) an scheinbar verschollene Filme aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die im Vintage-Look und mit den Verschleissspuren angeblich halb zerstörter Filmkopien daherkommen. Eine sinnliche kinematografische Grenzerfahrung.

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