Daddy's Home USA 2015 – 96min.

Filmkritik

Who's your Daddy?

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Will Ferrell und Mark Wahlberg spielen in der Möchtegern-Komödie Daddy's Home Stief- und biologischer Vater von zwei Kindern. Als solche verbreiten sie ausgelutschte Daddy-Klisches und eine Mobbing-Mentalität, wie sie gelegentlich von Fussballvätern am Spielfeldrand zur Schau getragen wird.

Brad (Will Ferrell) ist ein lieber Mann. Er hat einen gut bezahlten Job bei einer Radiostation, die Smooth-Jazz spielt. Er liebt seine Frau Sarah (Linda Cardellini) und ihre beiden Kinder aus erster Ehe unendlich. Als jedoch der biologische Vater Dusty (Mark Wahlberg) zurück in Dylans (Owen Vaccaro) und Megans (Scarlett Estevez) Leben tritt, beginnt ein Wettbewerb zwischen den beiden Männern, darüber, wer der bessere Vater ist.

Nach dem Erfolg ihrer letzten Buddy-Komödie The Other Guys war es nur eine Frage der Zeit, bis Will Ferrell und Mark Wahlberg wieder zusammenspannen würden. Schade, dass sie kein besseres Drehbuch finden konnten, denn Daddy's Home ist ein klischierter und vulgärer Film über das Thema Vaterschaft. Der liebevolle Brad, der hingebungsvoll für seine Frau und Kinder sorgt, wird als Weichling und Versager dargestellt, während der absente Vater, ein Bad-Boy, dessen einziger "Vorteil" sein Waschbrettbauch ist, wird idealisiert.

Sean Anders (Horrible Bosses 2) hat mit diversen anderen Autoren ein Drehbuch geschrieben, das ein Familienpublikum anlocken will, das aber in erster Linie von Penis-Witzen lebt. Nicht nur im übertragenen Sinne. In einer Szene finden sich die beiden Väter in der Praxis eines Fruchtbarkeits-Spezialisten wieder, der ihre Potenz an der Grösse ihrer Genitalien misst.

Der Film zieht den Unsinn aber noch einen Schritt weiter. Als der 8-jährige Dylan gesteht, dass er von einigen 4. Klässlern getriezt wird, gibt ihm der Stiefvater Brad den Rat, die Bullys zu ignorieren, was die Situation aber nur schlimmer macht. Als Antwort darauf spannt die Mutter Sarah mit ihrem Ex Dusty zusammen und rät ihrem Kind, sich mit seiner Faust und Fusstritten zwischen die Beine gegen die Bullys zu wehren. Das Resultat ist nicht nur politisch unkorrekt, es ist auch nicht lustig.

14.04.2024

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Kommentare

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Patrick

vor 6 Jahren

Anfangs unterhaltsam und witzig,mit der Zeit geht aber dem Film die Luft raus.Fazit:Durchschnittliche Komödie von der Stange.Teil.2 der Ende 2017 im Kino anlief (mehr Infos auf dieser Seite) ist ein Hauch besser.


frozone

vor 8 Jahren

Die besten Szenen kennt man bereits aus dem Trailer. Die restliche Zeit wird mit viel warmer Luft überbrückt... Dialoge, die weder Sinn machen, noch witzig sind.


cathline2

vor 8 Jahren

Dafür ins Kino zu gehen lohnt sich nicht. Ist mehr etwas für das Sonnntagnachmittag Programm am TV.


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