Viola und Dasy sind achtzehn, begnadete Sängerinnen – und siamesische Zwillinge, die an der Hüfte zusammengewachsen sind. Während sie in ihrem Heimatort Castel Volturno bei Neapel als Glück bringendes Wunder der Natur verehrt werden, nutzt ihr geschäftstüchtiger Vater das Talent der beiden, indem er sie an religiösen Zeremonien und auf Festen gegen gutes Geld singen lässt. Und sie ansonsten vom Rest der Welt isoliert. Mit ihren Auftritten und dem flankierenden Merchandising ernähren die Zwillingsschwestern die ganze Familie. Das geht so lange gut, bis sich Viola auf einer Kommunionsfeier vom grossspurigen Marco Ferreri den Kopf verdrehen lässt und die Zwillinge wenig später von einem Arzt erfahren, dass sie mit einer Operation getrennt werden könnten. Ihr Traum – zumindest derjenige von Dasy – ist es, ein normales, selbstbestimmtes Leben zu führen. Zu reisen, tanzen zu gehen, Liebe zu machen. Doch Eltern, Umfeld und katholische Kirche sehen plötzlich ihre Interessen bedroht und stellen sich gegen eine operative Trennung.