Ratchet and Clank USA 2016 – 94min.

Filmkritik

In einer Galaxie mehr oder minder weit entfernt…

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Der Videospielverfilmung Ratchet and Clank merkt man schon an, dass die Inspiration Star Wars gewesen ist. Das fängt bei den Figuren an, geht bei der Geschichte weiter und endet schließlich bei der visuellen Ausrichtung. Dennoch gelingt es dem Streifen, eine gewisse Eigenständigkeit zu bewahren.

Mit seiner mächtigen Waffe hat der Schurke Drek schon mehrere Planeten vernichtet. Nun hat er es auf einen weiteren abgesehen, aber die Galactic Rangers wollen das verhindern. Dem angeberischen Anführer Qwark ist jedoch klar, dass dafür Verstärkung notwendig ist. Es wird also nach neuen Rekruten gesucht. Ein hoffnungsfroher Bewerber ist der kleine Ratchet, der schon immer ein Galactic Ranger werden wollte. Just in jener Nacht stürzt ein Raumschiff in Ratchets Nähe ab. Daraus hervor kommt der Roboter Clank, der vor Dreks Roboterarmee geflohen ist. Als er Ratchet von Dreks Plan erzählt, wie er alle Rangers vernichten will, ist dem Ranger-in-spe klar, dass sie nun loslegen müssen – um die Rangers und die Galaxie zu retten.

Ratchet and Clank ist vor allem kindgerechte Unterhaltung, deren Geschichte sehr einfach gestrickt ist. Die Simplizität der Geschichte spiegelt sich auch bei den Figuren wider, deren Motivation von einem Moment zum anderen schlagartig anders sein kann. Das Wechseln der Seiten geht recht leicht von der Hand, weil dies weniger aus den Figuren als den Anforderungen der Geschichte heraus stattfindet. Das kann man natürlich bemängeln, sollte aber nicht vergessen, dass hier auf ein jüngeres Zielpublikum geschielt wird. Das wiederum kennt auch nicht unbedingt all die Star Wars-Elemente, die hier einfließen und die man freundlich ausgedrückt als Hommage bezeichnen könnte.

Passend dazu ist auch der Humor des Weltraumabenteuers, denn hier wird auf Slapstick gesetzt. Aber auch alberne Dialoge gibt es zuhauf, die allesamt derart sind, dass die älteren Zuschauer öfters mal ein wenig gequält das Ganze verfolgen werden. Immerhin ist das Werk visuell ansprechend ausgefallen. Die außerirdischen Stätten, der Weltraum, die Figuren – das ist alles schon vom Feinsten. Dazu kommt, dass die 3-D-Präsentation hier durchaus reizvoll ist.

In erster Linie ist Ratchet and Clank ein flottes Abenteuer für Kids und Junggebliebene, der etwas zu einfach gestrickt ist, um wirklich alle Zuschauergruppen vorbehaltlos unterhalten zu können. Eher also ein Film, in den man die Kinder schickt, während sich die Eltern anderweitig eine schöne Zeit machen...

14.04.2024

3

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