Willkommen im Hotel Mama Frankreich 2016 – 97min.
Filmkritik
Willkommen im Hotel Mama
Die 40-jährige Architektin Stéphanie verliert ganz plötzlich und unerwartet ihren Job in der Architekturfirma, in der sie jahrelang geschuftet hat. Ihr bleibt keine andere Möglichkeit als zurück zu ihrer Mutter in die Provence zu ziehen. Nach dem Tod ihres Ehemanns vor einigen Jahren hat sie sich eine ruhige Art angeeignet. Doch das Zusammenleben erweist sich als schwierig. Eines Abends beim Abendessen mit der Schwester Carole und dem Bruder Nicolas eskaliert die Situation.
Nach den beiden Filmen Barbecue und Bienvenue à bord dachte man, dass es nichts Gutes mehr von Regisseur Eric Lavaine zu erwarten gibt. Doch mit Retour chez ma mère und einem stark aufspielenden Cast gelingt ihm eine kleine Überraschung. Der Ruf der drei beliebten Darstellerinnen rettet die boulevardeske Handlung. Mathilde Seigner spielt eine besonders rührende und überzeugende Rolle. Das Drehbuch wurde leider ohne richtigen Eifer, aber immerhin mit Konzentration interpretiert. Der Film zerfällt jedoch in zwei Teile: Eine wenig stringente Einführung mit guten Momenten sowie ein saftiger komödiantischer Familienstreit der alten Schule mit hastiger und wenig befriedigender Auflösung. Im Ganzen betrachtet ist Retour chez ma mère ein ziemliches erzählerisches Chaos, aber viele der Einzelszenen und vor allem das turbulente finale Drittel machen trotzdem viel Spass. Die Boulevard-Komödie ist nicht totzukriegen.
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