Colo Frankreich, Portugal 2017

Pressetext

Colo

Ein Vater, eine Mutter und eine Tochter in Portugal werden im Alltag von den Folgen der Wirtschaftskrise eingeholt. Es ist ein schleichender Prozess, der das Zusammensein der Familie zunehmend bestimmt, während die schön eingerichtete Hochhauswohnung noch beharrlich von anderen, vergangenen Zeiten erzählt. Der arbeitslose Vater verbringt seine Tage auf dem Dach und blickt auf den Horizont, der ihm keine Zukunft mehr bietet. Die Mutter kommt erschöpft von ihren Doppelschichten nach Hause. Die heranwachsende Tochter hütet ihre Geheimnisse und fragt sich, ob noch Geld für die Busfahrt zur Schule übrig ist. Stets tritt die Kamera einen Schritt zurück, diebevorzugte Einstellung ist die Totale, um Stimmungen nachzuspüren. Doch das Objektiv registriert keinen Stillstand, sondern zaghafte Vorwärtsbewegungen. Die Familienmitglieder lassen ihre bisherigen Rollen hinter sich, das Verhältnis untereinanderverändert sich und unerwartete Wege tun sich auf. Vielleicht sind sich Vater, Mutter und Tochter noch gar nicht darüber im Klaren, aber sie sind längst dabei, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und neu zu gestalten.

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