Mädelstrip USA 2017 – 91min.

Filmkritik

Drama in lustig

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Mutter und Tochter auf Mädelsurlaub, und alles geht schief: Das ist die Geschichte, die hinter Snatched steht. Für das weibliche Duo wurden Comedian Amy Schumer sowie Goldie Hawn gecastet, wobei letztere seit 15 Jahren nicht mehr vor der Kamera stand und vor allem auf Druck von Schumer an Bord des Projektes geholt wurde. Das hat sich insofern gelohnt, da die Chemie zwischen den beiden Frauen ganz gut ist - ansonsten ist Snatched eine Slapstick-Komödie mit teils schamlosen Gags.

Emily (Amy Schumer) hat schon die Reise nach Ecuador gebucht, als ihr Freund mit ihr Schluss macht. Da sie sonst niemand begleiten will, nimmt sie ihre Mutter (Goldie Hawn) mit, die vor allem Benken hat, was die Sicherheit betrifft. Sie will das Resort darum auch auf keinen Fall verlassen – als Emily von einem gutaussehenden Mann angemacht wird und die Beiden zu einem Tagesausflug einlädt, willigt die Mutter nach einiger Überzeugungsarbeit aber dennoch ein. Das wird sich später als schwerwiegender Fehler herausstellen: Mutter und Tochter werden nämlich gekidnappt und in den südamerikanischen Dschungel verschleppt. Als ihnen die Flucht gelingt, beginnt der Ärger erst recht….

Man könnte die Geschichte durchaus auch ernsthaft und dramatisch erzählen, wie die Inhaltsangabe erkennen lässt – Snatched aber zielt auf die Lachmuskeln ab. Allerdings werden die nicht alle gleichbleibend bedient, denn nicht jeder Gag zündet - ein paar Szenen gibt es dann doch, die einen laut auflachen lassen.

Die Geschichte ist dabei alles andere als originell. Weder, was den Konflikt zwischen Mutter und Tochter betrifft, noch die Entführungsgeschichte selbst. Das versucht man auszugleichen, indem man teilweise hoffnungslos übertreibt. Das fällt bei der Nebenfigur des Bruders besonders auf, der zu Hause in den USA das Außenministerium drängt, seine Familie zu retten. Derweil erleben Hawn und Schumer ihr großes Abenteuer, an dessen Ende natürlich ein noch festeres Band zwischen Mutter und Tochter steht.

Amüsant ist Snatched, weil er sich gar nicht ernst nimmt. Einerseits, indem Schumer ein paar wirklich knackige Sprüche ablässt und sich herrlich daneben benimmt, andererseits, weil es hier eine ganze Reihe von namhaften Gaststars gibt. Die beste Rolle hat dabei der Law & Order: SVU-Star Christopher Meloni abbekommen, der als Retter in der Not im Dschungel den Frauen aus der Patsche hilft: Während er wie ein Indiana-Jones-Verschnitt anmutet, gibt es dann doch eine ganze Reihe Überraschungen.

Snatched ist nichts, was man als wirklich gut bezeichnen könnte. Zwar bietet der Film solide Unterhaltung mit einigen ganz guten Gags, aber er ist auch filmischer Fast Food: Leicht verdaulich und schnell wieder vergessen. Irgendwie hätte man sich für Goldie Hawn nach all der Zeit ein besseres Projekt gewünscht. Aber zumindest hat sie die Lacher auf ihrer Seite…

19.02.2024

3

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Kommentare

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Patrick

vor 5 Jahren

Auch wen das Movie Albern & Belanglos daher kommt,ist es dennoch eine Witzige & Abenteuerliche Komödie für zwischendurch.Und es ist Goldig,Goldie Hawn wieder mal in einem Kino-Film zu sehen.Fazit:Ein DVD/TV~Tip für zwischendurch,dafür gibt’s von Mir 3:1/2 Sterne von 5.


Barbarum

vor 6 Jahren

"Snatched" hat durchaus seine Lacher, doch in seiner Ganzheit funktioniert er einfach nicht.


Janissli

vor 7 Jahren

Selten so schlechter Film gesehen. Schade um die Zeit.


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