Antoinette dans les Cévennes Frankreich 2020 – 97min.
Filmkritik
Ein Esel gibt den Takt an
Auf absonderlichen Liebeswegen mit einem Esel: Die Lehrerin Antoinette reist und wandert in den Ferien ihrem Geliebten nach, der will jedoch von seiner Familie nicht lassen. Ein leicht schräges, amüsantes Liebesabenteuer vor wundervoller Cévennen-Kulisse von Caroline Vignal.
Die Konstellation ist bekannt, beliebt und wurde in zahllosen Filmen ausgebreitet: Eine Frau liebt einen verheirateten Mann, doch der kann (und will) nicht von seiner Familie lassen und lässt sie hängen. Tragisch? In Caroline Vignals Roadmovie zu Fuss, «Antoinette dans les Cévennes», entwickelt sich die Liebesgeschichte komisch und schräg.
Die Lehrerin Antoinette (Laure Calamy) ist in Vladimir (Benjamin Lavernhe) verknallt und möchte mit ihm die Sommerferien verbringen. Doch der weicht aus und geht mit Frau und Tochter auf Tour. Die unglückliche Antoinette folgt ihm heimlich auf einem Esel-Trekking – und auf den Spuren vom schottischen Schriftsteller Robert Louis Stevenson («Dr. Jekyll und Mr. Hyde»). Seine Wanderungen hat er im Buch «Travels with a Donkey in the Cévennes» festgehalten. So tippelt Antoinette also allein mit dem störrischen Esel Patrick auf diesem Weg, wird von anderen Wandertouristen belächelt und trifft irgendwann tatsächlich auf ihren Geliebten Vladimir samt Familienanhang.
Happy End? Nicht ganz so einfach, denn da spricht der bockige vierbeinige Begleiter ein Wörtchen (lauthals) mit und Antoinette findet in dem halsstarrigen Begleiter einen verständigen Freund. Da nimmt man grosszügig in Kauf, dass so manche Klischees bemüht werden und Gefühle strapaziert werden. Immerhin, Antoinette animiert zum Wandern, es muss ja nicht unbedingt mit Esel sein. «Wandern lässt die Natur erleben. Es beruhigt und lässt uns wachsen», schwärmt die Regisseurin.
Caroline Vignals luftige Komödie «Mein Liebhaber, mein Esel und ich» unterhält charmant. «Herzkino» der leichten Art zum Schmunzeln und Schmelzen. Die idyllische Landschaft der Cévennen im südöstlichen Teil des französischen Zentralmassivs spielt wunderbar mit, und Esel Patrick wird zum wahren Liebhaber. Fazit: Der Weg ist das Ziel, Liebe geht und Liebe kommt.
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Kommentare
Schwappt zwischen albern,primitiv & Liebenswert hin&her.Fazit:Unterhält für 90 Minuten ist aber nicht der grosse Brüller,macht aber Lust auf eine Pilger~Wanderung mit einem Esel namens Patrick.Dafür gibts von Mir auch 3.1/2 Sterne von 5
Zuletzt geändert vor 3 Jahren
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