Maleficent: Mächte der Finsternis USA 2019 – 118min.

Filmkritik

Frieden in Gefahr

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

Zum zweiten Mal schlüpft Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie in das Kostüm der mächtigen Fee Maleficent, die die unschuldige Aurora einst verfluchte, sie dann jedoch tief ins Herz schloss. Erwartungsgemäss braut sich in der Fortsetzung neues Unheil zusammen.

Am Ende des Fantasy-Blockbusters Maleficent, der dem Zeichentrickklassiker «Dornröschen und der Prinz» einen frischen Anstrich verpasste, konnte die titelgebende Wächterin über die Welt der Moore den tiefen Schlaf Auroras (Elle Fanning) mit einem Kuss beenden. Fünf Jahre nach diesem freudigen Ereignis wird das Nervenkostüm der Fee abermals auf eine harte Probe gestellt.

Denn ihre geliebte, inzwischen erwachsen gewordene Patentochter nimmt einen Heiratsantrag von Prinz Phillip (Harris Dickinson ersetzt Brenton Thwaites) an und will durch den Bund Maleficents verwunschene Heimat und das Königreich Ulstead vereinen, das von Phillips Eltern Ingrith (Michelle Pfeiffer) und John (Robert Lindsay) regiert wird. Zähneknirschend folgt Maleficent, deren Wut über die Niedertracht der Menschen plötzlich wieder hochkocht, der Einladung zu einem Dinner im Schloss der Herrscherfamilie. Dank Ingriths Provokationen läuft das Treffen völlig aus dem Ruder. Und schnell rückt ein friedliches Zusammenleben in weite Ferne.

Der grosse Kniff des Fantasy-Blockbusters Maleficent war es, die Dornröschen-Geschichte aus der Sicht ihrer Gegenspielerin zu erzählen, die – so zeigt es die Neuinterpretation – erst durch einen grausamen Verrat zu einer Furie mutierte. Obwohl der Film inhaltlich zufriedenstellend abgeschlossen schien, liessen sich die Macher angesichts des immensen Kassenerfolgs zu einer Fortsetzung verleiten, bei der man sich leider mehrfach die Frage stellt, ob es sie wirklich gebraucht hätte.

Kleine narrative Unebenheiten schleppte schon der Vorgänger mit sich herum. Das Sequel wirkt nun allerdings oft seltsam zusammengeschustert. Einige Ideen – etwa die im Geheimen lebenden, verbitterten Feen – haben durchaus ihren Reiz. Ein stimmiges, auch emotional mitreissendes Gesamtbild ergibt sich jedoch nicht. Michelle Pfeiffer wirft sich zwar mit diabolischer Freude in die Rolle der finsteren Kontrahentin, ist unter dem Strich aber bloss eine Kopie des machtbesessenen Königs aus Teil eins. Ihr finsterer Vernichtungsplan geht mit einigen erstaunlichen Zufällen einher. Aurora und Phillip bekommen wenig Entfaltungsraum. Und gerade im grossen Finale siegt das effektgeladene Spektakel über die Erkenntnisse und Gefühle der Figuren.

Da Regisseur Joachim Rønning (Pirates of the Caribbean: Salazars Rache) ähnlich berauschende Bilder, Kostüme und Schauplätze präsentiert wie sein Kollege Robert Stromberg im ersten Film, funktioniert Maleficent: Mächte der Finsternis immerhin als Fest für die Augen. Die eindrückliche Optik kann dennoch nicht kaschieren, dass es der Fortsetzung im Kern an Magie und Eigenständigkeit mangelt.



22.10.2019

2.5

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Kommentare

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tuvock

vor 5 Jahren Spoiler

Maleficent, 2. Teil wow
Der 1. Teil war ja schon schön und ungewöhnlich, Dornröschen kennt man ja aber die dunkle Fee nicht.

Als 2014 der Film ins Kino kam, 180 Mille hat er gekostet, spielte er 759 Mille weltweit ein.

Der 2. Teil hat sicher nicht weniger gekostet, und mit seinen 117 Minuten hat er nur 461 Mille eingespielt. Was ist passiert? Ja Story ist fast gleich, vieles ist einfach dazu gekommen mehr Action was aber nicht bombastische Action ist, mehr super Effekte, mehr super Feen, mehr bunte Blumen, mehr super Wesen die viel zu wenig in Szene gesetzt sind, wieder kleine Erklärungen über die Tiere und Wesen woher sie kommen wie sie reagieren, eine herrliche Michelle Pfeiffer die mit ihren 70 Jahren, nein halt 61 Jahren wirklich noch immer gut aussieht, ja irre. Ist auch geschminkt, eine nicht so super spielende Elle Fanning die ihrer Schwester Dakota nicht nachkommt in Sachen Ausdruck, ja das ist leider halt so, und mit ihren 21 Jahren wirkt als wäre sie vom Aldi abgezogen und sollte in schönem Gewand spielen, dazu Diaval der von Sam Riley gespielt wird, sichtlich unterfordert mit seinem hübschen sarkastischem Blick, man hätte mehr Witz rein bringen können und mehr Action.

Und mag ich den Film?

Ja auf alle Fälle ich mag Disney Filme, wenn sie nicht singen gerade, außer es ist erträglich, ich mag das Bunte schöne, wenn es ein spannendes Märchen ist, einfach super, und ja ich mag Angelina Jolie die eher etwas verhungert in dem Film aussieht, he hat die Bulimie? Echt arg wie dünn die ist. Aber echt eine hübsche Frau, und sie wirkt gut, sie spielt eine die sich für das gute Entschieden hat und noch dazu wieder für das gute entscheiden muss, und ob sie das wohl schafft?

Schwierig war es wieder mal den Titel so richtig im Kino hinzukriegen vor allem in Amerika. Der Titel "Mistress of Evil" wurde für einige fremdsprachige Versionen des ersten Maleficent-Films (2014) verwendet. Dies könnte erklären, warum sich viele Länder dafür entschieden haben, den Alternativtitel "Maleficent 2" zu verwenden und den Untertitel wegzulassen.

Eines fand ich nicht ganz in Ordnung. Im Trailer ist Maleficents Magie grün, was im vorherigen Film nur der Fall war, wenn sie böse war. Während es sich um eine Bearbeitung handelt, die das Publikum abschreckt, könnte dies darauf hinweisen, dass Maleficent einen dunklen Weg eingeschlagen hat. Im Film hätte man das nicht so machen sollen, vielleicht hätte man 2 Farben verwenden sollen.

Und wer genau aufpasst, dem fällt vielleicht eine Test Zeile ein vom Film, und zwar der Anführer der Dunkelelfen sagt was. Conall sagt Maleficent, "erinnere dich, wer du bist", dies ist eine Linie, die von Mufasa sowohl im Original des Königs der Löwen als auch in beiden Disney-Filmen gesprochen wird. Wieso aber der Film so lange gedauert hat ist mir ein Rätsel, viel länger als Teil 1, die hätten meiner Meinung nach viel mehr an Spannung rein bringen können das haben si versäumt aber macht nichts. Ist halt Disney.

Dann ist auch das witzig, wieso wurde der Film in 1,90:1 gedreht? Die haben so komische Formate immer.

Die Handlung ist schnell erzählt: Am Ende des ersten Teils haben Maleficent und Aurora (Elle Fanning) gemeinsam gegen den von Ehrgeiz zerfressenen König Stefan (Sharlto Copley) gekämpft. Aurora wurde zur Königin gekrönt und Maleficent überwand ihren Groll gegen die Menschen. Als Zeichen der Versöhnung ließ sie das magische Moor wieder blühen — Ende gut, alles gut? Mitnichten! Eine neue Gefahr steht dem Königreich bevor und die Beziehung zwischen Maleficent und Aurora wird auf eine harte Probe gestellt.
Die Königin Ingrith (Michelle Pfeiffer) erblasst vor Neid, als Aurora den Thron besteigt. Ingrith versucht, einen Keil zwischen Maleficent und Aurora zu treiben, um selbst den Platz auf dem Thron zu ergattern. In ihrem Plan spielt auch Prinz Phillip (Harris Dickinson), der Aurora im ersten Teil erfolglos geküsst hat, eine wichtige Rolle. Und natürlich sind auch die drei Feen Knotgrass (Imelda Staunton), Thistlewit (Juno Temple) und Flittle (Lesley Manville) wieder mit von der Partie

Alles im Film ist natürlich bunt ich finde das ein bisschen zu viel die hätten einfach bisschen mehr Ernst rein bringen sollen, das Schloss die Leute wie leben die, die Hintergründe der Königin, das Volk ist nur Beiwerk man sieht wenig Leute außerhalb der Hauptdarsteller, keine Figur wird eingeführt, der Prinz wirkt blass aber das alles vergisst man wenn man sieht

Die herrlichen Elfen die super Feen die Waldbewohner die Figuren die Farben der Wald die Natur die ganzen Dunkelelfen wie sie reagieren wie sie fliegen wie sie leben ja meine Güte wirklich super, wie sie hergerichtet sind die Kostüme und ja ich muss sagen Jolie hätte ein bisschen mehr Ernst und Screen time vertragen können.

Das ganze ist kitschig das auf alle Fälle, die Figuren sind einfach ein bisschen blass aber das ist nicht so schlimm, die Leute haben im Film wenig zu tun, nichts ist so richtig böse oder so richtig gut, Hintergrundgeschichten und sonstige Dinge und Erklärungen bietet der Film wenig aber das macht nichts, dann gibt es keinen Ohrwurm, keiner richtige Romanze, keine traurige unerfüllte Liebe, keine Leute oder Typen die irgendwas geheimes wissen, zu wenig Mystik und zu wenig Action trotzdem gefiel mir der Film ich weiß nicht er ist einfach gut.

Es fehlt an dem Film so viel trotzdem hat er mir gefallen und ich möchte ihn auf Blu Ray bald haben aber das wird noch dauern und ich kann sagen ich vergebe einfach keck trotz allem 87,10 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


Patrick

vor 5 Jahren

Magisches & Spektakuläres Disney~Abenteuer verfeinert mit pompösen Kostümen und einer famosen Ausstattung.Normal sind Fortsetzungen schlechter,aber in diesem Fall ist Teil.2 besser als Teil.1 und irgendwie ist Maleficent.2 ein Filmmix aus:Der Hobbit& Fluch der Karibik.

Zuletzt geändert vor 5 Jahren


cousinG

vor 5 Jahren

Ich fand den Film echt gut. Für einen Disney Film wurde ich angenehm nicht mit bombastischen Geigen zugemüllt. Nein, das Werk kommt mit vernünftiger Umweltmoral aus, ist um die grossartige, mütterliche La Jolie gebaut. La Pfeiffer ist wunderschön und echt fies. Gute Unterhaltung. 3D macht Spass.Mehr anzeigen


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