Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss Frankreich, Japan, USA 2020 – 87min.
Filmkritik
Gelbe Unruhestifter
Die gelbe Welle rollt wieder an: Die Minions bleiben sich treu, und das bedeutet, dass es chaotisch wird. Ihre Mission ist es, dieses Mal, ihrem Mini-Boss Gru, der zwischen die Fronten sich konkurrierender Oberschurken gerät, aus der Patsche zu helfen.
Gru (Stimme: Steve Carrell) ist elf Jahre alt. Als ihn die Lehrerin fragt, was er einmal werden will, wenn er gross ist, antwortet er: ein Superschurke. Und natürlich braucht jeder Schurke seine Gehilfen. Diese hat Gru schon, das sind die Minions, und die sollen ihm helfen, das neue Mitglied der «Fiesen 6» zu werden. Doch es wären nicht die bekannten kleinen gelben Männchen, wenn nicht ein paar Dinge auf dem Weg dahin schief gehen würden.
Sie bilden schon fast eine eigene Saga, diese äusserst sympathischen Lausbuben im gelben Gewand. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass Nebenfiguren derart beliebt werden, dass sie zu Hauptprotagonisten gemacht werden. Nach den ersten «Ich – Einfach Unverbesserlich»-Teilen war es in «Minions» dann auch so weit. Darin, genauso wie nun in «Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss», wird die Vorgeschichte zu «Ich – Einfach Unverbesserlich» erzählt, da die Handlung vor Grus Geburt beziehungsweise in seiner Kindheit angesiedelt ist.
Dies bedeutet aber leider nicht, dass die Minions ihrer verdiente alleinige Aufmerksamkeit finden, sie bleiben Beiprodukt, da trotz aller Liebe zum Detail das Aktionistische im Vordergrund steht. Wie in allen Animationen der Reihe konzentriert sich ihr Auftritt maximal auf das erste Drittel des Films. In dieser Zeit allerdings kommen alle Liebhaber des kindlichen, absurden Humors auf ihre Kosten. Die Schöpfer der Mini-Helden Pierre Coffin und Chris Renaud haben zweifelsohne einige der liebenswertesten Anarchisten der Filmgeschichte geschaffen: Um keinen Streich verlegen, schnell abzulenken, recht tollpatschig, etwas faul und vor allem riesige Liebhaber von Bananen.
Dein Film-Rating
Kommentare
Der Film ist drei Jahre alt. Am Film Festival Zürich kommen jedes Jahr so viiele super gute Filme welche es nie ins Kino schaffen. Eine Schande, dass man nun wieder einen alten und mediokren Schinken ausgräbt, den man schon längstens gesehen hat! Es gäbe so viiele zahlreiche, neue, hochkarätige Filme die man stattdessen zeigen könnte.
Deshalb in der zweiten Bewertung nur noch einen Stern von ehemals drei Sternen.… Mehr anzeigen
Zuletzt geändert vor einem Jahr
Superwitzig und genau das was ich erwartet habe. Eine tolle Geschichte mit den Minions die auch den Film schön Mitgestalten
Zuerst einmal nervt es extrem, wenn gewisse Leute schon einige Wochen zuvor aus Sympathie eine Bewertung abgeben, ohne den Film gesehen zu haben oder als "Gegensteuer" gegen negative Kritiken. Jedenfalls verstehe ich die guten Kritiken nicht. Die Minions sind hier, wie oben erwähnt, nur am Anfang in einer Hauptrolle. Wie so oft in Hollywood, wird der Krug so lange zum Brunnen getragen, bis er bricht. Mir fehlt bei den gelben Chaoten der Charme, der Witz, die Frechheit und die derben, teils unerwarteten Handlungen. Was vor einigen Jahren als Überraschungserfolg daherkam, mit viel Drive, ist nun zu einer langatmigen austauschbaren Animation geworden. Die Frage stellt sich, ob man auch bei Animationsfilmen inzwischen effektiv eine Vorgeschichte zu einer Story benötigt? Ich glaube nicht ...… Mehr anzeigen
Zuletzt geändert vor 2 Jahren
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