Black Adam USA 2021 – 125min.

Filmkritik

Nicht zu stoppen

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

In seinem ersten Soloabenteuer im DC-Leinwanduniversum perfektioniert Superstar Dwayne Johnson den grimmigen Blick. Als wirklich bedrohlichen Antihelden will «Black Adam» den geborenen Sympathieträger jedoch nicht in Szene setzen. Schade eigentlich!

Etwas weniger als 5000 Jahre, nachdem er von der Bildfläche verschwand, wird der mit Superkräften ausgestattete Teth-Adam (Dwayne Johnson) von einer Uniprofessorin (Sarah Shahi) geweckt. Ihre Bitte: Er soll ihre gemeinsame Heimat Kahndaq gegen ein Verbrechersyndikat verteidigen, das für Angst und Schrecken sorgt. Als der Rückkehrer kurzen Prozess mit den Gangsterschergen macht, will die um gewaltlose Konfliktlösungen bemühte Justice Society of America dem Wüterich seine Grenzen aufzeigen.

Den Part des zupackenden Charmebolzens mit breitem Lächeln spielte Dwayne Johnson in den letzten Jahren immer wieder. Im elften Beitrag des DC-Kinouniversums schlüpft er nun in das Kostüm des Antihelden Black Adam, der über eine dunkle, zerstörerische Seite verfügt. Ein bisschen davon sehen wir auch in Jaume Collet-Serras Film, dem allerdings der Mut fehlt, den Protagonisten mit einer ernsthaft abgründigen Aura zu versehen. Nicht die einzige Enttäuschung, die «Black Adam» bereithält.

Die Nebenfiguren bleiben fast durchweg skizzenhaft. Selbst der wahre Bösewicht ist austauschbar. Einige cool gemeinte Sprüche reißen die Grenze zur Lächerlichkeit krachend ein. Spannende Themen – imperialistisches Gebaren und die Frage nach der Rechtfertigung von Gewalt – poppen auf, gehen aber in einem Tornado an – nicht immer bemerkenswerten – Computereffekten unter. Auf den Punkt gebracht: «Black Adam» steht für vieles, was man dem oft etwas seelenlosen, spektakelhörigen Superheldenkino vorhalten muss.

21.10.2022

2

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Kommentare

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RobertdeNirosta

vor 6 Monaten

Durch die Bank mißlungener Superhelden-Kracher, und deutlich der schwächste Film bisher von "The Rock" Dwayne Johnson, der normalerweise gute Filme hat. Hier stimmt einfach gar nichts: krude Story, lahme Scherze, miserable Schauspieler, lächerlicher Bösewicht, schlechte Effekte . Die sogenannte Justice Society besteht aus ein paar komplett talentlosen Jungschauspielern unter der Führung von Pierce Brosnan als eine Art "Dr. Strange" - Abklatsch. Fazit : 2 Stunden totale Zeitverschwendung und ein absoluter Tiefpunkt im Superhelden-Genre.Mehr anzeigen


Barbarum

vor 2 Jahren

Mal abgesehen von zu vielen Logiklöchern bietet das Drehbuch zu wenig. So reicht ein guter Cast und ein Witz hie und da gerade mal zu Mittelmass.


Luis

vor 2 Jahren

best


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