Incroyable mais vrai Frankreich 2021 – 74min.

Filmkritik

Jungbrunnen im eigenen Keller

Filmkritik: Teresa Vena

Beim französischen Filmemacher Quentin Dupieux kann man davon ausgehen, dass er einen immer wieder mit einer ungewöhnlichen Idee überraschen wird. Dies löst er auch mit seinem neuen Film wieder ein. Ein mittelaltriges Paar kauft sich ein Haus, das im Keller eine besondere Überraschung bereithält. Im Boden befindet sich ein Tunnel. Wenn man hinuntersteigt, findet man sich in einem anderen Stockwerk des gleichen Hauses wird. Doch es sind inzwischen zwölf Stunden vergangen und man ist drei Tage jünger geworden.

Ohne sich mit langen Erklärungen aufzuhalten, woher dieser Tunnel eigentlich kommt, konzentriert sich Dupieux auf seine Protagonistin, die dem Wahn verfällt, damit ihren Alterungsprozess aufhalten, ihn sogar rückgängig machen zu können. Anhand von Überspitzungen und der Inszenierung absurder Ideen, zu denen auch ein elektrischer Penis gehört, setzt sich der Film mit gesellschaftlichen Konventionen, die sich insbesondere auf Geschlechterrollen, Schönheitsideale und Sozialstatus beziehen, auseinander.

12.07.2022

3.5

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