Marry Me China, USA 2021 – 112min.

Filmkritik

Ein romantisches Märchen

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Die romantische Komödie basiert auf der Graphic Novel von Bobby Crosby, die ohne grosses Tamtam zuerst als Web-Comic, dann auch gedruckt publiziert wurde – und die Aufmerksamkeit eines Studios erregte. Denn die Geschichte ist bestes Material für einen schönen Film zum Valentinstag.

Kat Valdez ist einer der grössten Musikstars überhaupt – und sie liebt den Sänger Bastian. Beide wollen live vor einem Millionenpublikum als Höhepunkt eines Konzerts heiraten, passend zu ihrem Song «Marry Me». Aber dann findet Kat heraus, dass ihr Künftiger sie betrogen hat und beschliesst von jetzt auf gleich, jemandem aus dem Publikum zu heiraten. Ihre Wahl fällt auf den Mathematiklehrer Charlie, der damit in ein turbulentes Leben hineingestossen wird, das die Frage aufkommen lässt, ob angesichts eines solchen Starts wirklich Liebe entstehen kann.

Die Prämisse ist ein wenig ungewöhnlicher, als üblich, die erzählerische Struktur folgt aber konsequent den Mustern der romantischen Komödie mit dem Kennenlernen, dem Verlieben, der Trennung und dem Happyend. Nichts an «Marry Me» ist überraschend, allenfalls der Umstand, dass man einen romantischen Film für ein etwas älteres Publikum produziert hat, denn die Hauptdarsteller Jennifer Lopez und Owen Wilson sind schon über 50 Jahre alt. Zwar sollen sie im Film sicherlich ein wenig jünger sein, es ändert aber nichts, dass es erfrischend ist, mal ein etwas älteres Pärchen auf der Leinwand zu sehen.

Die Chemie zwischen den Beiden ist hervorragend. Sie als der nahbare Superstar, er als der sympathisch-witzige Nerd – eine Kombo, die eigentlich nicht funktionieren dürfte, woraus der Film im letzten Akt auch das Drama bezieht. Aber dass die Trennung nicht von langer Dauer ist und der Höhepunkt den Kreis zum Anfang schliesst, ist zu erwarten. Der Film macht nichts wirklich neu, er schafft es aber sehr gut, die bekannten Elemente ansprechend zu variieren.

Der Film ist locker erzählt, denn echte Hindernisse gibt es für beide Figuren nicht – nur die, die in ihrer eigenen Vorstellung existieren, und hier vor allem in der des unsicheren Mannes. Punkten kann «Marry Me» nicht nur mit der angenehmen Erzählweise, sondern auch mit Jennifer Lopez‘ Kernkompetenz. Sie gibt hier ein paar Songs zum Besten, die Hitpotenzial haben, ins Ohr gehen und toll performt sind. Hier schielt man nicht nur auf einen Erfolg des Films, sondern auch noch auf den des Soundtracks, der im Grunde ein neues Album von Jennifer Lopez darstellt.

«Marry Me» ist eine Wohlfühlkomödie. Der perfekte Date-Filme – für Frischverliebte, aber auch für Paare, die schon lange zusammen sind.

11.02.2022

4

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Kommentare

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Schlosstaube

vor 2 Jahren

Total dämlicher Film. Aber das Allerschlimmste an allem ist die Chemie zwischen Lopez und Wilson. Da kommt absolut nichts rüber. Das Lopez das nötig hat einen solchen Schund-Film zu machen, ist unverständlich!!


stochi

vor 2 Jahren

Schwach. Total simple Story


Julia

vor 2 Jahren

Inhaltlich ziemlich Quatsch. Wer die Lo mag, schaut sie euch an............


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