Maurice, der Kater Deutschland, Irland, Grossbritannien 2022 – 93min.
Filmkritik
Ein Film für Jung und Alt
«Maurice, der Kater» ist die Verfilmung eines Romans von Terry Pratchett. Der Brite mit dem Sinn für absurden Humor ist vor allem für seine «Scheibenwelt»-Romane bekannt, hat aber auch andere Romane geschrieben. Wie diesen über einen sprechenden Kater.
Maurice ist immer zur Stelle, wenn in einem Dorf die Rattenplage überhand nimmt. Er ist ein Kater und exzellenter Rattenjäger, der den Dörfern wieder Frieden beschert. Dafür wird er natürlich auch bestens bezahlt. Aber Maurice ist ein Betrüger, denn er arbeitet mit den Ratten und dem naiven Jungen und Flötenspieler Keith zusammen. Gemeinsam ziehen sie von Dorf zu Dorf und den Leuten das Geld aus der Tasche. Aber dann geht bei dem immer gleich laufenden Plan etwas schief. Doch damit nicht genug: Der Rattengott mischt sich ein und der Rattenfänger von Hameln taucht auch noch auf.
«Maurice, der Kater» ist ein sehr gelungener Animationsfilm, der unter widrigen Umständen entstanden ist. Denn er wurde inmitten der Pandemie produziert, die alle Animationskünstler ins Home Office zwang. Dem Ergebnis sieht man das nicht an, denn schon rein technisch ist das ein wirklich hübscher Film. Schöne Figuren-Designs, tolle Hintergründe, ein stimmiges Gesamtbild und keine technischen Ausreißer nach unten – dieser Film ist einfach toll umgesetzt. Aber das ist natürlich nur die halbe Miete. Die andere ist ein ebenso gutes Skript – doch das bietet der Film auch!
Die Vorlage ist dankbar, sie bietet sich geradezu für einen Animationsfilm an. Auf ihrer Basis konnte ein Film gestaltet werden, der dem hohen Anspruch gerecht wird, für wirklich jede Altersgruppe zu funktionieren. Er bietet Slapstick für die kleinsten, aber auch feinsinnigeren, durchaus auch auf die Kraft der Dialoge setzenden Humor für das ältere Publikum. Das macht «Maurice, der Kater» zu einer höchst vergnüglichen Angelegenheit, bei der man noch dazu in den Genuss großer Stimmen kommt. Dem Kater leiht im Original Hugh Laurie («Dr. House») die Stimme. Außerdem sind Emilia Clarke, David Thewlis, Gemma Arterton und David Tennant zu hören. Letzterer partizipiert dabei nach der Amazon-Prime-Serie «Good Omens» erneut bei einer Pratchett-Adaption.
Kurz gesagt: Ein vergnüglicher Film für die ganze Familie.
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