Coupez ! Frankreich 2022 – 111min.

Filmkritik

Zombies mit Bauchschmerzen und Alkoholfahne

Filmkritik: Teresa Vena

Ein Film über einen Film, der wiederum auf einen anderen Film basiert. Filme über Dreharbeiten sind ein beliebtest Genre, nicht immer ist dabei das Resultat für Menschen ausserhalb der Filmbranche interessant genug. In diesem Fall geht es um die Produktion eines Zombiefilms, die einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Ein durchschnittlicher Regisseur, der sein Geld mit sentimentaler, reisserischer Werbung verdient, wird angefragt, einen erfolgreichen japanischen Horrorfilm für den westlichen Markt nachzudrehen. Seine Versuche, etwas Eigenes einzubringen, scheitern an der rigorosen japanischen Produzentin, die sogar verlangt, dass die original japanischen Namen der Protagonisten beibehalten werden.

Um die Neu-Interpretation des japanischen Films «One Cut of the Dead» von Shinichiro Ueda gab es lange vor seiner Weltpremiere erste Kontroversen. Der ursprüngliche Titel sollte «Z (Comme Z)» lauten. Nachdem dieser Buchstabe zum russischen Kriegssymbol in der Ukraine geworden ist, war er daher verpönt. Man muss nun, sagen, das war viel Lärm um Nichts. «Coupez!» kann es mit seinem Vorbild nicht aufnehmen. Die Stärke des letzteren war sein trockener Humor und die liebevolle Figurenzeichnung. Davon ist nichts mehr zu spüren. Stattdessen machen sich «Schulterklopferhumor», der sich sexueller Anspielungen und Witzen um Durchfall, Kotzen und Saufen bedient. Zu sehr verfällt diese französische Version des Stoffes in Klamauk und verliert damit jeden Charme.

01.06.2022

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