Gran Turismo USA 2023 – 135min.

Filmkritik

Der Traum wird Realität

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

«Gran Turismo» ist nicht die Verfilmung des gleichnamigen Games, sondern die Geschichte eines Gamers, der tatsächlich zum Rennfahrer wurde. Klingt unglaublich, ist aber wahr und wird als fast schon prototypisches Sportlerdrama präsentiert.

Jann wollte schon immer Rennfahrer werden, sein Vater hält das alles aber für Spinnerei. Immerhin sitzt sein Sohn nur zuhause vor dem Computer und spielt «Gran Turismo». Aber er ist einer der besten Spieler der Welt und wird vom Team Nismo eingeladen, sich zu beweisen. In der GT Academy werden die zehn besten SpielerInnen in echte Rennwagen gesetzt und trainiert. Das Ziel ist, jemanden zu finden, der für das Team an den grossen Rennen der Welt teilnehmen kann. Für Jann ist das die grosse Chance.

«Gran Turismo» hätte auch eine halbgare Game-Verfilmung wie «Need for Speed» werden können, also etwas, bei dem man sich eine actionreiche Geschichte rund ums Rennfahren ausdenkt. Hier ging man aber einen anderen, weit interessanteren Schritt, indem man das Spiel als Aufhänger nimmt, denn tatsächlich ist es eine wahre Geschichte, die hier erzählt wird. Die mag unglaublich erscheinen, aber es war tatsächlich so, dass Spielende zu echten Rennfahrenden wurden. Das ist hier natürlich dramatisch überhöht.

Denn der Film folgt recht stur den Erzählmustern des Genres. Sportlerfilme laufen im Grunde alle gleich ab. Sie erzählen die Geschichte eines Underdogs, der es an die Spitze schafft. Nicht anders ist es hier. Überraschend ist darum nichts, unterhaltsam aber vieles. Einerseits funktionieren die sympathischen Figuren, andererseits ist der Antagonist schön unsympathisch.

Und dann sind da noch die mitreissenden, dynamischen Rennszenen, die das eigentliche Herz von «Gran Turismo» sind. Die sehen absolut fantastisch aus, zumal vieles eben gänzlich ohne Einsatz von Computereffekten umgesetzt wurde. Dafür stand auch der echte Jann Mardenborough als Stuntfahrer für sein filmisches Ich zur Verfügung.

Letztlich fühlt man sich ein wenig an «Ford v Ferrari» erinnert, weil das Finale hier auch beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans stattfindet, aber schlecht ist das nicht. Denn beide Filme wissen, wie sie emotional punkten und den Zuschauer ins Renngeschehen involvieren können.

08.08.2023

4

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Kommentare

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Samantha

vor einem Jahr

Guter Film


Patrick

vor einem Jahr

Rasant und Tempo Reich umgesetzt. Die Story gibt nichts neues her,aber die Darsteller machen die 20:15 Story sehr unterhaltsam.


maennele

vor einem Jahr

Sehr unterhaltsam, sehr rasant, sehr spannend! Noch ein bisschen mehr Background zur Familiensituation und am Schluss noch etwas zum späteren ‚Schicksal‘ einiger Hauptexponenten (vorausgesetzt, diese existieren auch in der realen Welt…) wäre toll gewesen.

P.S.: Auf meine beiden ‚Lieblings-Laien-Kritiker‘ ist wie immer vollsten Verlass. Wenn die versuchen, einen Film schlecht zu reden, ist er meistens empfehlenswert - und umgekehrt 😂🙈🤪Mehr anzeigen


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