Oliver Matthias Meyer erzählt in seinem Biopic aus dem Leben des 2023 verstorbenen Schweizer Clowns Gaston Häni. Ausgehend von historischen Aufnahmen sowie in Begegnungen mit Dimitri, Gardi Hutter und Emil Steinberger, streift Meyer in seinem Film auch die Frage, wie sich die Kunst der Clownerie in den letzten hundert Jahren entwickelt hat.

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Ab den 1970er-Jahren macht Gaston Häni (1951-2023) als Clown Gaston in der Schweiz und im nahen Ausland, im Zirkus, auf der Bühne und im TV Karriere. Als er 2015 mit dem Zirkus Nock zum letzten Mal auf Tournee geht, begleitet ihn der Filmemacher Oliver Matthias Meyer. Meyer beobachtet Häni im Zirkusalltag und lässt ihn aus seinem Leben erzählen. Und er ist mit dabei, wenn Hänis Berufskolleg:innen vorbeischauen und das Gespräch auf die Kunst der Komik und das Funktionieren von Humor kommt.

Ob im Boxkampf mit Rolf Knie oder mit Roli Noirjean auf dem Tandem: Wer Gaston Häni als Clown erlebte, hat ihn kaum je vergessen. Schmächtig von Gestalt, schlaksig in der Bewegung, zeichnete seinen Auftritt eine verschmitzte Sanftheit. Mit «mir isch gliich» pflegte er als Clown sich für Missgeschicke jeweils zu entschuldigen.

Aber Häni waren seine Auftritte natürlich nicht egal. Er nehme seinen Beruf ernst, sagt er. Und den traurigen Clown spiele er nicht, weil ein Clown ohne Humor keiner sei. Seit Jahren nimmt auch der Filmemacher und Fotograf Oliver Matthias Meyer die Kunst der Clowns ernst. Er hat bereits 2006 ein Buch über Grock publiziert («Grock – Seltsamer als die Wahrheit»).

In «Gaston – Last Clown Standing» verwebt Meyer Hänis Biografie mit der Geschichte des Narren in Theater, Film und Zirkus, wobei Archivaufnahmen neuere Auszüge ergänzen.

Ein packendes Biopic über einen begnadeten Mime, der die Menschen regelmässig Tränen lachen liess. Und eine zärtliche Ode auf die Figur des dummen August, die im Dunst der Geschichte zu verschwinden droht.