Night Swim USA 2024 – 98min.

Filmkritik

Horror, der ins Wasser fällt

Filmkritik: Damien Brodard

Das amerikanische Horrorkino beginnt sein Jahr 2024 mit nichts Geringerem als einem gefährlichen Swimmingpool... Bereit für den Sprung ins kalte Wasser?

Nachdem Ray Waller (Wyatt Russell) seine Karriere als Baseballspieler wegen einer Krankheit auf Eis gelegt hat, zieht er mit seiner Frau Eve (Kerry Condon) und seinen Kindern Izzy (Amelie Hoeferle) und Elliot (Gavin Warren) in ein neues Haus. Ray will seine Rehabilitationsphase beginnen und ist davon überzeugt, dass der Swimmingpool vor dem Haus ihm helfen und auch seine Kinder begeistern wird. Doch der Pool scheint von einer bösen Macht heimgesucht zu werden.

Die mittlerweile wohlbekannte Produktionsfirma Blumhouse, die sich auf Horrorfilme spezialisiert hat, geht volle Kraft voraus in ein neues Kinojahr: Was wäre besser geeignet als ein dämonischer Swimmingpool, um die Neugier des Publikums zu wecken? Hinter diesem abgedrehten Konzept verbirgt sich allerdings ein schlecht ausgearbeitetes Produkt, das trotz seines grossen Potenzials leider nur wenig unterhaltsam ist. Das Bedauerliche an dieser Geschichte ist, dass «Night Swim» nie von innovativen oder überraschenden inszenatorischen Ideen getragen wird. Eine Fülle von Aufnahmen unter der Oberfläche des chlorhaltigen Wassers reicht sicherlich nicht aus, um zu überzeugen, vor allem wenn man die Redundanz der abgedroschenen Horrorklischees hinzuzählt.

Auch die Besetzung ist nicht in der Lage, «Night Swim» über Wasser zu halten, denn sie wird von einem groben Drehbuch eingeschränkt, dessen verzweifelter Versuch, in den letzten Sequenzen Emotionen zu wecken, fehlschlägt. Es ist schade, dass die talentierte irische Schauspielerin Kerry Condon, die unter anderem in «The Banshees of Inisherin» (2022) zu sehen ist, in diesem Sumpf herumwaten muss.

Der Film von Bryce McGuire bleibt leider eine weitere Blumhouse-Produktion ohne jegliche Risikobereitschaft und ohne den Hauch einer relevanten Idee, abgesehen von der hübschen Optik, die von Jordan Peele inspiriert wurde. Ausserdem mag dieses Teufelsbecken zwar trotz seiner Unsinnigkeit originell erscheinen, aber wie soll man sich bei einer so mittelmässigen Umsetzung darauf einlassen? Es ist ein bisschen wie ein Spukhaus, das nur einen Raum hat, nur ein Element, mit dem man interagieren kann, Geister, die nicht gruselig sind und deren Schwachsinn einem nicht einmal ein Lächeln entlockt. Ein perfektes Beispiel dafür, wie das amerikanische Horrorkino nicht mehr sein sollte.

05.02.2024

1.5

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Kommentare

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Patrick

vor 9 Monaten

Der Horror kommt nur gemächlich in Gang und lange passiert auch nicht viel. Aber irgendwie ist es auch Unterhaltsam mit zu verfolgen wie die Familie im neuen Haus zu recht kommen muss und das Böse auf Sie wartet. Fazit: Ein Horrorfilm für zwischendurch.


pioter82

vor 9 Monaten

Noch selten einen schlechteren Film gesehen. Schade um das Geld. Das einzige positive, wir hatten das Kino praktisch für uns....


Taz

vor 9 Monaten

Nach dem Trailer war die Lust gross, diesen Film zu gucken. Leider entpuppte sich das Ganze dann als Mogelpackung herausgestellt, denn es fehlt dem Film an allen Ecken und Enden. Er ist weder spannend, noch gruselig, ausserdem bietet er eine Erklärung für das Gezeigte, die an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist. Selbst Hobby-Erschrecker dürfte hier das Gesicht einschlafen.Mehr anzeigen


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