Das Erste Omen Italien, USA 2024 – 119min.

Filmkritik

Eine teuflische Verschwörung

Lysann Leyh
Filmkritik: Lysann Leyh

«Das erste Omen» ist ein Prequel zum Horror-Klassiker «Das Omen» aus dem Jahr 1976. Arkasha Stevenson setzt dabei auf eine grossartige Mischung aus mysteriöser Atmosphäre und Body-Horror.

1971: Ein junges Mädchen aus Amerika möchte ihr Leben dem Dienst der Kirche widmen und fängt deshalb an, im Vizzadelli Waisenhaus in Rom zu arbeiten. Als nach und nach seltsame Ereignisse um sie herum geschehen, stellt sie ihren Glauben in Frage. Sie fängt an zu recherchieren und deckt dabei eine erschreckende Verschwörung auf.

Im Horror-Genre weiss man nie, was einen erwartet – vor allem, wenn es um Sequels und Prequels geht. Arkasha Stevenson zeigt mit ihrem Regiedebüt, wie gute Horrorfilme sein können. Es ist dabei keine Voraussetzung die verschiedenen Vorgänger gesehen zu haben, um die Geschichte um Magaret Daino (Nell Tiger Free) zu verstehen. Für Filmfans der «Das Omen»-Reihe lohnt sich die Neuauflage dennoch, denn es sind einige Bezüge zu den bisherigen Filmen erkennbar.

«Das erste Omen» setzt insgesamt wenig auf Jump-Scares und legt den Fokus vielmehr auf Details. Dadurch entsteht eine fesselnde, spannende und vor allem auch unheimliche Atmosphäre und ein Gefühl von Unbehagen. Aaron Mortons Cinematografie lässt durch die analoge Ästhetik, das Color Grading und die Körnung den Eindruck entstehen, der Film sei aus den 70er-Jahren.

Die Filmmusik von Mark Korven ist die perfekte Ergänzung der Atmosphäre in «Das erste Omen». Auffällig sind aber vor allem die eingebauten Body-Horror-Elemente, bei denen man sich regelmässig fragt, was man sich denn da gerade eigentlich angesehen hat. Einer der wenigen Kritikpunkte ist, dass der Film zunächst einiges an Zeit braucht, um in Fahrt zu kommen und die Handlung sich gegen Ende leider etwas überschlägt.

Alles in allem lässt sich sagen, dass Arkasha Stevenson mit «Das erste Omen» einen der besten Horrorfilme der letzten Jahre auf die Leinwand gebracht hat. Der Film ist ein Muss für alle Horror-Fans – vor allem für die eher Schreckhaften.

08.04.2024

4.5

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Kommentare

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flashgordon99

vor 7 Monaten

Old School Horrorfilm. Nette Ideen, gute Schauspieler, grossartige Bilder. Musik passt ebenfalls. Alles in allem ganz okay, doch trotzdem fehlt irgendetwas für eine bessere Bewertung, aber ich kann, um ehrlich zu sein, nicht beziffern, was es ist. Das Ende des Films wirkt auf mich nicht so richtig zufriedenstellend.Mehr anzeigen


as1960

vor 7 Monaten

"First Omen" liefert die Vorgeschichte zum Original-Omen mit Gregory Peck. Eine durchaus gute Story (v.a. nach Horror-Film-Massstab), mit wohldossierten Horror-Elementen und funktionierenden Schauspieler-Ensemble macht den Streifen für mich zu einem der besten Horrorfilmen seit sehr langer Zeit. Wehrmutstropfen: Die Tür ist offen für weitere Fortsetzungen, wo ich ich das Potenzial zum Verheizen der Geschichte sehe.Mehr anzeigen


liebster

vor 7 Monaten

Ein Prequel zum ersten Teil mit Gregory Peck. Ein klassischer Slow Burn der sich Zeit lässt für die Entfaltung. Optisch fantastisch und zum Schlusss grandios. Die Hauptdarstellerin ist eine Wucht. Must See!


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