Edipo re Italien 1967 – 119min.

Pressetext

Edipo re

Ödipus, Thronfolger von Theben, wird aufgrund eines Orakelspruchs als Kind von seinen Eltern ausgesetzt. Ein Hirte findet den Säugling und überbringt ihn dem kinderlosen Königspaar von Korinth, das ihn dankbar aufnimmt. Ödipus verbringt eine glückliche Jugend bis zu dem Tag, als ihm das Orakel von Delphi prophezeit, dass er seinen Vater erschlagen und seine Mutter ehelichen werde. Um seinem Schicksal zu entkommen, flieht er aus Korinth und landet in Theben, wo er, unwissentlich, seinen leiblichen Vater im Streit umbringt und seine Mutter heiratet. Als kurz darauf die Pest in Theben ausbricht, wird sich Ödipus seiner Schuld bewusst und sticht sich die Augen aus. Pasolini verankert die Ödipus-Geschichte zwar mittels autobiografischer Rahmenhandlung in der Gegenwart, bleibt aber bei der Umsetzung des Mythos selbst sehr nahe an Sophokles’ Text. Was Dekor und Kostüme betrifft, entführt uns Pasolini in seinem ersten Farbfilm jedoch in eine bonbonbunte Science-Fiction-Antike, fernab von jedem historischen Realitätsanspruch. Das Resultat ist eine gelungene Mischung aus archaischem Text und visueller Opulenz, über welcher die stete Frage nach Vorbestimmung und freiem Handeln schwebt.

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