Kurzbeschreibung
Der erste Teil von Pasolinis «Trilogie des Lebens» basiert auf der spätmittelalterlichen Novellensammlung von Giovanni Boccaccio (1313–1375). Die acht dreisten Episoden sind durch eine Rahmenhandlung lose miteinander verbunden: Pasolini selbst spielt dabei
den Maler Giotto, der all seine Kunst und seinen Ehrgeiz der Erstellung eines Freskos widmet und zusehends erkennen muss, dass seine handwerklichen Fähigkeiten nie seinen
Idealen entsprechen werden. Der Aufbau des Films ist an die Struktur des antiken Glücksrades angelehnt, dessen acht Speichen in ewigem Kreislauf von Stationen höchsten Glücks bis hin zu tiefster Verzweiflung reichen. Pasolini wollte mit seinen frivolen
Figuren dem Konsum-Kapitalismus seiner Zeit eine andere, naive und unbändige sexuelle Kraft entgegenstellen. Dazu entsann er sich einer Zeit, in der «der neue Mensch – das Verbindungsglied zwischen archaischen, bäuerlichen Idealen und humanistischen Werten – sich selbst als geistigen Handlungsträger seines eigenen Geschicks entdeckte» (Enzo Siciliano). Einige Jahre später und nach der losgetretenen Softporno-Industrie
beurteilte Pasolini selbst diesen sexuellen Emanzipationsversuch allerdings kritischer. 1971 gewann Il Decameron in Berlin den Silbernen Bären, und auch wenn die politische
Sprengkraft der «Trilogie des Lebens» diskutierbar ist, so ist sie auf jeden Fall lustvolles Zeugnis der undomestizierbaren Schaffenskraft Pasolinis. [Pressetext]
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Kommentare
ich habe literatur studiert und weiss wie schwierig so etwas würde sein in film zu überstzten.. aber ja, manche leute habe damit keine schwierigkeiten
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