Ronin Grossbritannien, USA 1998 – 121min.
Pressetext
Ronin
Im feudalen Japan legten die Samurai den Schwur ab, ihre Lehnsherren mit ihrem Leben zu schützen. Diejenigen Samurai, deren Herren getötet wurden, erlitten eine grosse Schande und waren gezwungen, auf ewig das Land zu durchstreifen auf der Suche nach Anstellung als Söldner oder Banditen. Diese herrenlosen Krieger bezeichnete man nicht mehr länger als Samurai - sie waren unter einem anderen Namen bekannt: Jene Männer nannte man Ronin.
Sechs Fremde, sechs Spezialisten. Ihr Metier: Waffen, Überwachung, verdeckte Operationen und Gewalt, wenn es sein muss. Keiner kennt den anderen und dessen Beweggründe. Gemeinsam sollen sie einen brisanten Job erledigen: einen Koffer «übernehmen», dessen Inhalt die Russen, die IRA und noch mindestens ein halbes Dutzend weiterer Gruppierungen interessiert. Ihr Plan ist raffiniert und genial. Am Ende einer wahnwitzigen Verfolgungsjagd durch die engen Gassen Nizzas halten sie das Objekt ihres Auftrages in den Händen - aber nur, um festzustellen, dass sie übel ausgetrickst worden sind. Und danach beginnt das eigentliche Spiel, in dem nach und nach Tarnungen aufgegeben werden, Loyalität und Integrität nichts mehr zählen und ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel anläuft - Action-Altmeister John Frankenheimer («Der Zug») gelang mit dieser atemberaubenden Story ein ungemein physischer Action-Thriller, in dem eine absolute Top-Besetzung (Robert De Niro, Jean Reno, Jonathan Pryce, Natascha McElhone) glänzt.
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Kommentare
Der Titel meint herrenlose Samurai, die wir in Europa Söldner nennen würden. Und genau das sind die Spitzenstars, die John Frankenheimer in seinem Film an die Leinwandfront schickt. Sie erhalten einen Auftrag von einem geheimnisvollen Chef, den keiner kennt. Sie sollen für die IRA einen mysteriösen Aktenkoffer stehlen, vom keiner weiß, was drin ist. Zugleich sind noch der CIA und die Russenmafia an diesem Koffer interessiert. Sam (Robert De Niro), Vincent (Jean Reno), Gregor (Stellan Skarsgard), Spence (Sean Bean) erhalten ihre Anweisungen von der geheimnisvollen Deirdre (Natascha McElhone). Seamus (Jonathan Pryce) führt die osteuropäische Mafia an. Der Koffer wechselt den Besitzer, wird mit einem Fake vertauscht und viele lassen bei der Gangsterjagd ihr Leben. Nur die ostdeutsche Eiskunstläuferin Katy Witt überlebt, weil der Boss Mikhi (Féodore Atkine) seine Hand über sie hält. Sie ist ja auch nur wie zu ihrer Hochzeit in den 80er Jahren ein Aushängeschild für die osteuropäischen Sport.
Es wird geballert und mit Autos verfolgt, wie es Popeye in der French Connection nicht besser hätte machen können. So bleiben am Ende von den Superagenten nur Sam und Vincent übrigbleiben. Es ist ein süßsaures Ende. Die Überlebenden trennen sich wie fremde Freunde, cool wie eine Hundeschnauze. Und für ganz Ausgeschlafene hat das Drehbuch am Ende noch eine klitzekleine, blitzschnelle Andeutung parat…
Manchmal schadet auch zu viel Prominenz, zumal wenn die wie hier mit gebremstem Schaum spielt.… Mehr anzeigen
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