Filmkritik
Der Tag nach dem Begräbnis
Der vierte Spielfilm des japanischen Autors und Regisseurs Hiroyuki Tanaka alias Sabu ist eine buchstäblich rabenschwarze Komödie um den spiessigen Angestellten Takagi (Shinichi Tsutsumi), der sich nach der Beerdigung eines Freundes plötzlich in einer ihm vollkommen fremden Umgebung wieder findet. Eine bissige, alptraumhafte Satire auf die starren Rituale der japanischen Gesellschaft.
Es ist Montagmorgen. Takagi wacht in einem Hotelzimmer auf, hat keine Ahnung, wo er sich befindet, wie er dorthin gekommen ist. Krampfhaft versucht er sich zu erinnern. Was ist bloss mit ihm geschehen? Er trägt seinen schwarzen Anzug, ein nicht eben bequemes Pyjama... Ein Päckchen Salz fällt ihm aus der Tasche. Es ist Reinigungssalz, das traditionell dazu verwendet wird, nach Totenwachen und Bestattungen böse Geister zu bannen. Ach ja, da war ein Begräbnis, dämmert es ihm, ein Café, eine Bar, die Yakuza! Hat er das alles geträumt?
Sabu bezeichnet sich selbst nach vier Jahren Regiearbeit als Anfänger in seinem Métier: "Ich wollte einfach nur machen, was ich wirklich und wahrhaftig machen wollte. Und zwar eine Komödie, einen Actionfilm, eine dramatische, traurige, fantastische Geschichte mit Horror-Touch, einen reizenden Tanzfilm mit Tanz, Tanz, Tanz!" In seinem Cast findet sich neben dem hervorragenden Komödianten Shinichi Tsutsumi, der bisher in allen Sabu-Filmen mit von der Partie war, auch der aus Takeshi Kitano's Filmen ("Sonatine", "Hana-Bi", "Brother") als gestandener Yakuza bekannte Ren Osugi.
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Kommentare
SABU hat ein echtes Meisterwerk geschaffen, das sich in Sachen Gewaltdarstellung, schwarzen Humor und Dialogen sehr gut mit Tarantino's "Pulp Fiction" messen kann. Der gebrochene Charakter, der soganz nicht den typischen Japaner präsentiert, wirrt sich von einer skurillen Situation in die nächste, gepaart mit bissigen Slapstick-Einlagen (Yakuza-Besuch). Dieser exellente Filmtitel hat außerdem noch eine einprägende Botschaft, die am Ende des Filmes genial präsentiert wird. Vielleicht scheiden sich an diesem "Monday" die Gemüter, ich finde ihn aber genial und er ist mein dritt liebster Kinofilm.… Mehr anzeigen
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