Filmkritik
Ende Feuer
Mit dem Historiendrama "Il mestiere delle armi" meldet sich der italienische Altmeister Ermanno Olmi zurück. Einen Namen hat er sich mit Klassikern wie "Il posto" (1961), "L’albero degli zoccoli" (Palme d’Or 1978 in Cannes) und "La leggenda del santo bevitore" (Goldener Löwe 1988 in Venedig) erworben.
1526 bricht Krieg aus zwischen Karl V. und dem französischen König Franz I. Der junge Giovanni de Medici wird wegen seines exzellenten Rufes als Krieger von verschiedenen Seiten angeworben. Schliesslich zieht er auf der Seite der Franzosen in den Krieg. Sein Ziel ist es, die kaiserliche Armee unter General Frundsberg, auf ihrem Zug Richtung Rom zu stoppen und damit Papst Clemens VII., der sich kurz zuvor von Karl abgewandt hatte, zu schützen.
Olmi hat sich immer wieder mit grossen Themen und mit den Problemen der Moderne beschäftigt. So zum Beispiel mit der veränderten Natur der Arbeit („Il posto“) und nun auch des Krieges. Dank der extremen Detailtreue – Rüstungen, Rituale, Normen – und einer wunderbaren Fotographie, die an Renaissance-Bilder erinnert, ist „Il mestiere“ ein hervorragender, wenn auch nicht ganz leicht zugänglicher Film.
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