Filmkritik
Blick in die Ferne
Nach dem missratenen “Alice et Martin” mit Juliette Binoche wendet sich André Téchiné wieder einer einfacheren Form von Kino zu. “Loin” ist mit einer Handkamera gedreht und stilistisch ohne unnötige Schnörkel. Unter den überzeugenden Hauptdarstellern sind auch Gaël Morel und Stéphane Rideau, mit denen Téchiné schon in seinem Meisterwerk “Les roseaux sauvages” zusammengearbeitet hat.
Mit seinem Lastwagen fährt der junge Serge regelmässig zwischen Frankreich, Spanien und Nordafrika hin und her. Dabei hat er es sich zur Gewohnheit gemacht, in Tanger einen Zwischenhalt einzulegen. Er hofft auf ein Wiedersehen mit der jungen Marokkanerin Sarah, die er immer noch liebt, obwohl sie ihn verlassen hat, und mit dem Strassenakrobaten Saïd, der davon träumt nach Europa zu übersiedeln. Die drei jungen Leute sind vor allem auf der Suche nach sich selbst, doch dann wird Serge in Geschäfte mit Drogenschmugglern zwischen Frankreich und Marokko hineingezogen. Diese versprechen Geld und Serge hofft, dass er damit Sarah überzeugen kann, ihm nach Europa zu folgen.
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